Start am Brauneck:Gleitschirmflieger landet auf der Theresienwiese

Start am Brauneck: Ein Gleitschirmflieger am Brauneck.

Ein Gleitschirmflieger am Brauneck.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Bei der Polizei gibt der Mann an, zunächst den Tegernsee angesteuert zu haben. Thermik und Winde bescherten ihm jedoch die Chance seines Lebens - einen Flug bis München.

Von Martin Bernstein

Thermik und Luftströmungen haben Uli Becker ganz weit getragen: Der Gleitschirmflieger aus München schaffte es am Sonntagnachmittag nach drei Stunden Flugzeit bis auf die Theresienwiese. Er war südlich unterhalb des 1555 Meter hohen Brauneckgipfels bei Lenggries (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) gestartet und wollte mit seinem blauen Fluggerät eigentlich in einer großen Schleife über den Isarwinkel und vorbei an Gipfeln wie dem Fockenstein den gut 20 Kilometer entfernten Tegernsee ansteuern. Über dem Blomberg habe er dann jedoch gemerkt: Der Wind kommt aus Südwest - das schon vier Mal anvisierte Ziel München ist möglich. "So eine Chance kriegt man nur einmal im Leben", erzählt der 52-Jährige am Telefon. Also steuerte er die Landeshauptstadt an und landete auf der 60 Kilometer entfernten Münchner Theresienwiese.

Bis in 3000 Meter Höhe ließ die Thermik ihn nach oben steigen. Das mit einer Seilbahn erschlossene Brauneck gilt wegen seiner Thermik als beliebter, aber anspruchsvoller Startplatz für Gleitschirmflieger. Die von dort aus absolvierte Rekordstrecke beträgt 245 Kilometer. Becker fliegt seit etwa 20 Jahren. Sein persönlicher Rekord liegt bei mehr als 200 Kilometern.

Zur SZ-Startseite

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: