Giesing:Raser verletzt Polizisten bei Kontrolle

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Der Fahrer war bereits zuvor aufgefallen, als er sich mit anderen ein illegales Autorennen lieferte. An einer Ampel nahm er den Beamten auf die Kühlerhaube.

Leicht verletzt worden ist ein 32-jähriger Polizeibeamter am Sonntag gegen 1 Uhr: Er wurde an der Kreuzung der Tegernseer Landstraße mit der Chiemgaustraße von einem Auto auf die Kühlerhaube genommen, als er den Fahrer gerade kontrollieren wollte.

Zuvor war der Fahrer aufgefallen, weil er sich mit drei weiteren Fahrzeugen im Brudermühltunnel stadtauswärts ein illegales Autorennen geliefert hatte. Die vier Fahrzeuge waren mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch den Tunnel gerast, hatten sich gegenseitig überholt und gefährdeten dadurch auch andere. Das hatte der Polizeibeamte, der zuerst privat unterwegs war, bemerkt.

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Von Max Ferstl

An der roten Ampel bei der Abzweigung zur Chiemgaustraße hielten alle Autos an, der Polizist gab sich als Beamter zu erkennen und wollte eines der Fahrzeuge kontrollieren. Der Fahrer reagierte aber nicht und fuhr an, als der Polizist vor seinen VW Golf trat, um ihn aufzuhalten. Dadurch stürzte der Beamte auf die Motorhaube und von dort auf die Straße. Er erlitt Prellungen, ist aber weiterhin dienstfähig.

Der Golf-Fahrer und die anderen flüchteten über die Chiemgaustraße. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die das illegale Autorennen und das Geschehen an der Ampel beobachtet haben. Der Fahrer des dunklen VW Golfs neuerer Bauart dürfte zwischen 21 und 27 Jahre alt sein, er hat dunkle Haare. Das Unfallkommando bittet um Hinweise unter Telefon 62 16 33 22.

Bereits in der Nacht zum Freitag hatte die Polizei ein illegales Autorennen in Moosach gestoppt. An einer Tankstelle am Georg-Brauchle-Ring wurden 54 zum Teil auffrisierte Autos kontrolliert, 108 anwesende Personen wurden wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt, weil sie keine Masken trugen. Weitere 26 Anzeigen gab es wegen überhöhter Geschwindigkeit, bis zu 169 Kilometer in der Stunde waren gemessen worden.

© SZ vom 07.12.2020 / fjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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