München:Hund Urax soll Rundfunkgebühren zahlen

Jutta Zedelmaier sitzt mit ihrem Hund „Urax vom Paradies“, der Rundfunkgebühren zahlen sollte, auf einer Bank vor ihrem Haus in München. (Foto: Leonie Asendorpf/dpa)

Ein Brief des Beitragsservices von ARD und ZDF löst in München Verwunderung aus. Wie die Gebühreneintreiber auf die Fährte des Jagd-Rüden „Urax vom Paradies“ gekommen sein könnten.

Viele Hunde sehen gerne Filme – davon zeugen Videos in den sozialen Medien. Nicht jedoch Hund Urax, der den Beinamen „vom Paradies“ trägt. Oder vielleicht doch? Jedenfalls bekam der Jagdhund-Rüde unlängst Post wegen der Zahlung von Rundfunkgebühren, wie seine Besitzerin Jutta Zedelmaier sagte.

Die Münchnerin antwortete per Einschreiben: „Mein Hund Urax vom Paradies hat mir glaubhaft versichert, keine Firma und/oder Betriebsstätte zu betreiben, und weigert sich deshalb auch, einen Rundfunkbeitrag zu zahlen“, heißt es darin. Zuvor hatten die Mediengruppe Ippen Media und die Abendzeitung berichtet.

Auf die Fährte von Urax kam der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice nach Meinung Zedelmaiers über die Internetseite, die sie für den ungarischen Magyar Vizsla eingerichtet hat, als dieser noch ein Deckrüde war. Sie vermutet, dass der Beitragsservice den Hund deshalb für einen Unternehmer hielt und ihm einen Fragebogen schickte.

Daraufhin sollte Urax unter anderem Angaben zu seiner Betriebsstätte, Rundfunkgeräten oder Autoradios machen. „Sein einziger Arbeitsplatz ist sein Jagdrevier und dieses ist ganz ohne jede Anbindung an Rundfunk und Internet“, antwortete die Münchnerin auf die Fragen.

Der Beitragsservice reagierte mit Humor. „Einen Rundfunkbeitrag muss der Vierbeiner selbstverständlich nicht entrichten“, zitiert Ippen Media einen Sprecher der Einrichtung. Die Anschrift sei mittlerweile gesperrt. „Der Hund von Frau Zedelmaier sollte damit nicht mehr von uns angeschrieben werden.“

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