Städtische Immobilien:at:Gewofag zieht Lehren aus Info-Pannen

Konzern will das Vorgehen bei Vorkaufsobjekten zentral koordinieren.

Die Gewofag zieht Lehren aus internen Kommunikationspannen in ihrem Anwesen Buttermelcherstraße 14. Fortan solle es einen zentralen, internen Ansprechpartner geben für alle Immobilien, die die Stadt im Rahmen ihres Vorkaufsrechts erwirbt und ihrer größten Wohnbaugesellschaft überträgt. Der Zustand dieser Objekte sei "meist nur oberflächlich bekannt"; die fehlenden Informationen rasch zusammenzutragen, sei in der Buttermelcherstraße "leider fehlerhaft" geschehen. In der neuen Stelle solle "technische und betriebswirtschaftliche Kompetenz vereint" sein, erklärt die Gewofag. Sie räumt in der Buttermelcherstraße "gravierende interne Schnittstellenprobleme" ein.

Das 130 Jahre alte Haus im Gärtnerplatzviertel hatte die Stadt 2019 erworben und der Gewofag übertragen. Im Herbst 2020 stellte sich die Substanz als so marode heraus, dass die Gewofag die Mieter zum raschen Auszug drängte; bis heute aber sind zwei Wohnungen bewohnt. Vor wenigen Tagen legte die Gewofag über ihre Anwältin im Rahmen eines Mietstreits bei Gericht eine "Statische Stellungnahme" vom November 2020 zu dem Haus vor. In ihr wurde eine "Gefahr für Leben und Gesundheit der Bewohner" festgestellt. Von diesem Papier erfuhr Gewofag-Chef Klaus-Michael Dengler erst durch eine SZ-Anfrage. Der städtische Konzern betont, dass nötige Sicherungsmaßnahmen in dem Haus bereits vor Eingang jener Stellungnahme eingeleitet gewesen seien: "Zu keinem Zeitpunkt hat die Gewofag Mieter*innen in dem Gebäude gefährdet."

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