Städtische Wohnungsbaugesellschaft:Verheerende Vorgänge in der Gewofag

Lesezeit: 1 min

Anonyme Briefe, die von Gutachtern untersucht werden: Auf bizarre Weise haben Verantwortliche die Rollen verdreht. Die Aufsichtsratssitzung an diesem Dienstag dürfte es in sich haben.

Kommentar von Anna Hoben

Es ist ein bemerkenswerter Vorgang: Die städtische Tochtergesellschaft Gewofag beauftragt eine Gerichtsgutachterin mit einer forensisch-linguistischen Expertise. Sie will ermitteln lassen, wer die anonymen Briefe geschrieben haben könnte, in denen massive Vorwürfe gegen den Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler erhoben wurden. Dafür lässt sie Texte einer Reihe von Personen untersuchen, darunter sind zwei Stadträte der größten Oppositionsfraktion. Eine davon ist die zweite stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats. Die Gewofag hat also auf bizarre Weise die Rollen verdreht: Sie hat ein Mitglied eines Gremiums überprüfen lassen, dessen Aufgabe es ist, das Unternehmen zu kontrollieren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: