Feministische Selbstbehauptung:„Wenn ich nicht angefasst werden will, dann ist es irrelevant, ob er es nur lieb meint“

Lesezeit: 4 Min.

Grenzen setzen bei Übergriffen, egal, ob im Büro, zu Hause oder in der U-Bahn, das sollen die Teilnehmerinnen bei den Kursen lernen (Symbolbild). (Foto: AndreyPopov/IMAGO/Panthermedia)

Hinterherpfeifen, anzügliche Sprüche, vermeintlich zufällige Berührungen – Irmgard Deschler vermittelt Frauen und Mädchen, wie sie sich effektiv gegen alltägliche sexualisierte Angriffe wehren können. Dabei spielen eigene Grenzen eine wichtige Rolle – und die Bereitschaft, sie zu verteidigen.

Interview von Ekaterina Kel

Auf den ersten Blick ist es ein sperriger Begriff: Die Stadt München bietet eine Ausbildung zur „feministischen, intersektionalen Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainer*in“ an. Was dahintersteckt, ist aber leider Alltag für sehr viele Menschen: Ob Angaffen in der U-Bahn oder Angrabschen auf dem Volksfest, sexualisierte Formen von Gewalt können jede treffen. Irmgard Deschler bringt gemeinsam mit ihrer Co-Ausbilderin Rita Braaz Mädchen, Frauen, trans- und intergeschlechtlichen sowie nicht binären Menschen bei, wie sie sich effektiv dagegen wehren können. Deschler ist Traumatherapeutin beim Verein Wildwasser in München, der deutschlandweit für Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen arbeitet, und hat mehr als 30 Jahre Trainingserfahrung.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSexuelle Belästigung
:Ruf an, wenn du zu Hause bist

Wenn Frauen nachts nach Hause gehen, haben sie einen Begleiter: die Angst. Sie fürchten sich vor Männern, sie fürchten sich vor sexueller Belästigung. Sechs junge Münchnerinnen berichten von ihren Erlebnissen.

Von SZ-Autorinnen

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: