Erinnerungstafeln in München:Leitfaden für Kulturspaziergänger

Lesezeit: 5 Min.

Die "Röthlinde" an der Nederlinger Straße neben dem Gut Nederling in Gern gilt als ältester Baum Münchens. Ihren Namen verdankt die mächtige Winterlinde dem Landschaftsmaler Philipp Röth, der oft unter dem Baum arbeitete. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Eine Vielzahl von Gedenktafeln erinnert in München an Künstler, Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten, die dort lebten oder wirkten. Ein Buch ergänzt die knappen Informationen jetzt mit Details. Eine vortreffliche Idee, umgesetzt mit einigen Defiziten.

Von Wolfgang Görl

Wuchtig steht er da, der alte Baum, beinahe majestätisch. Furchen durchziehen seine Rinde, da und dort eine Höhle im Holz, und von den beiden Hauptstämmen recken sich mächtige Äste himmelwärts, verzweigen sich zu einem riesigen Zelt aus grünem Laub. Ganz ohne menschliche Hilfe kommt er nicht mehr aus. Ein paar Stahlseile sichern sein Gerippe, und eine Metallkrücke stützt einen weit nach außen greifenden Arm. Das ist die Röthlinde, vermutlich der älteste Baum Münchens. Seit etwa 300 Jahren steht sie nahe dem Gut Nederling, vielleicht sind es auch ein paar Jahrzehnte mehr.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusWalter Klingenbeck
:Hingerichtet mit 19 Jahren - Münchens unbekannter Widerstandskämpfer

"Tut mir bloß den einen Gefallen, weint nicht um mich", schreibt Walter Klingenbeck an seine Eltern, ehe er vom NS-Regime ermordet wird. Über einen jungen Mann, der am Samstag 100 Jahre alt geworden wäre und dessen Mut lange unbeachtet war.

Von Barbara Galaktionow

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: