Die bisherige Interims-Chefin Stephanie Jenke wird den Gasteig dauerhaft leiten. Der Aufsichtsrat des vormals meistbesuchten Kulturzentrums in Europa sprach der 53 Jahre alten Juristin das Vertrauen aus, den Gasteig in die Zukunft zu führen. Sie hatte vor einem Jahr die Nachfolge des damaligen Chefs Max Wagner übernommen, der zu einer Stiftung gewechselt war. Für den Übergang hatte sie einen Jahresvertrag erhalten, der nun auslief.
Die Stadt hatte während dieser Zeit den Führungsposten ihrer hundertprozentigen Tochter Gasteig München GmbH ausgeschrieben. Der Aufsichtsrat entschied nun dem Vernehmen nach einstimmig, dass die langjährige Justiziarin und Prokuristin Jenke bleiben soll. Sie fühlt sich dafür bestens gerüstet. „Letztes Jahr habe ich relativ spontan die Interims-Geschäftsführung übernommen. Jetzt hatte ich zwölf Monate, um täglich live zu erleben, wie spannend, fordernd, aber auch bereichernd diese Aufgaben sind.“
Ihre Amtszeit wird von Kultur- und Bauthemen gleichermaßen geprägt sein. Das Hauptgebäude am Isarhochufer ist für die geplante Generalsanierung bereits geräumt, doch die Arbeiten werden wohl erst 2033 abgeschlossen sein. Danach muss der komplexe, stufenweise Wiedereinzug erfolgen. Bis dahin gilt es den Betrieb und das Gebäude am Interimsstandort HP 8 in Sendling zu managen.