Wenn es nach dem Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten geht, soll das Gleisbett am Giesinger Bahnhof tiefergelegt werden - mit dem Ziel, den Bahnhof damit barrierefrei zu gestalten. Der Antrag zu dieser Maßnahme, am mittleren Bahnsteig das Schotterbett niedriger zu legen, geht auf Freie-Wähler-Politiker Peter Mehling zurück. Er hatte in der Oktobersitzung des BA erklärt, dass die Deutsche Bahn demnächst den S-Bahnhof St.-Martin-Straße barrierefrei umbauen werde, den Giesinger Bahnhof aber nicht.
Zu- und Ausstiegsbereiche am Giesinger Bahnhof würden zwar erneuert und damit auch eine Barriereverbesserung für Sehbehinderte erreicht werden, schreibt die FW-Fraktion in ihren Antrag, der fehlende Höhenausgleich für eine komplette Barrierefreiheit des Bahnsteigbereichs aber dabei nicht umgesetzt werden. Damit aber Bahnsteig- und Zugwaggonkante in Zukunft auf gleicher Ebene liegen und ein problemloser Ein- und Ausstieg am Bahnhof Giesing möglich ist, solle die Stadt die Deutschen Bahn zur Prüfung auffordern, inwiefern die Tieferlegung technisch realisierbar sei, verlangt der Antrag der Freien Wähler, und im positiven Fall so zeitnah wie möglich umgesetzt werden.
Der Einwand von Thomas Krieger (CSU) im Bürgerplenum: "Wir sollten nicht der Bahn sagen, wie sie es macht, aber dass sie es macht." Mehlings Antwort: "Es ist nur eine Anfrage." Klaus Neumann (SPD): "Wir unterstützen das, weil die Bahn sagen wird, das ist so teuer, da machen wir den Bahnsteig höher." Das Ergebnis der Abstimmung war deutlich: einstimmiger Zuspruch zum Antrag.