Fußgängerzone:Experten fordern Erhalt der Arkaden an der alten Akademie

Fußgängerzone: Architekturfachleute haben sich gegen einen Beschluss des Stadtrats gestellt.

Architekturfachleute haben sich gegen einen Beschluss des Stadtrats gestellt.

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Stadtgestaltungskommission stellt sich gegen einen Beschluss des Stadtrats. SPD und Grüne wollen die Debatte über den Eingriff in die Fußgängerzone nun neu aufrollen.

Von Alfred Dürr

Die Debatte um die Erhaltung der Arkaden an der Alten Akademie in der Fußgängerzone wird neu aufgerollt. Gegen drei Stimmen hat die Stadtgestaltungskommission, ein Expertengremium, das den Stadtrat in strittigen Baufragen berät, den Erhalt der Durchgänge in ihrer bisherigen Form gefordert.

Damit stellen sich die Architekturfachleute gegen einen Beschluss des Stadtrats. Demnach sollten bei der Modernisierung der Alten Akademie die Arkaden an der Kapellenstraße beseitigt und die Passage vor dem sogenannten Hettlage-Bau an der Neuhauser Straße um etwa die Hälfte verschmälert werden. Damit wären wesentliche stadtstrukturelle Aspekte berührt, sagte Stadtheimatpfleger Bernhard Landbrecht. Das könne man nicht akzeptieren.

Architektin Birgit Rapp sagte, die Arkaden seien ein wesentliches Merkmal des historischen Komplexes. Der Charakter des Gebäudes würde ein völlig anderer, wenn die Situation der Durchgänge verändert würde. Stadträtin Heide Rieke (SPD) sagte, man wünsche keine Verengung des öffentlichen Raumes, auch Herbert Danner (Grüne) begrüßte das deutliche Votum der Kommission. Dies müsse nun in das weitere Baugenehmigungsverfahren einfließen. Dagegen betonte Stadtrat Walter Zöller (CSU), er werde bei seiner Entscheidung bleiben, dass Teile der Arkaden wegfallen sollen.

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