Fridays for Future2000 Menschen demonstrieren bei Regen für Demokratie und Klimaschutz

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Aus dem Meer von Regenschirmen ragten stellenweise Fähnchen, Transparente und Plakate hervor.
Aus dem Meer von Regenschirmen ragten stellenweise Fähnchen, Transparente und Plakate hervor. (Foto: Robert Haas)

Die Veranstalter hatten mit deutlich mehr Teilnehmern für die Demo auf dem Königsplatz gerechnet. Ihr Ziel: Mobilisierung und Sensibilisierung der Jungwähler für die Europawahl.

Von Joachim Mölter

Von der Bühne vor den Propyläen aus schaute man am Freitagnachmittag auf ein Meer von Regenschirmen, aus dem stellenweise Fähnchen, Transparente und Plakate ragten. Der angekündigte Dauerregen in und um München kam den Klimaschützern von „Fridays for Future“ (FFF) insofern entgegen, als er den Menschen verdeutlichte, wie sich der Klimawandel mit Extremwetter-Phänomenen auswirkt.

Das Wetter hat aber wohl auch dafür gesorgt, dass nicht so viele Teilnehmer zur Kundgebung des Bündnisses auf den Königsplatz gekommen waren wie erhofft: Mit 8000 hatten die Veranstalter gerechnet, gezählt wurden von der Polizei um die 2000. Luise Helfmeyer, Pressesprecherin von „Fridays for Future“ München, sah es positiv: „Im Kampf gegen die Klimakrise und Rechtsradikalismus stehen wir nicht allein da.“

Die Veranstalter hatten mit 8000 Menschen gerechnet.
Die Veranstalter hatten mit 8000 Menschen gerechnet. (Foto: Robert Haas)
Die Polizei zählte 2000 Teilnehmer auf dem Königsplatz.
Die Polizei zählte 2000 Teilnehmer auf dem Königsplatz. (Foto: Robert Haas)

Die Münchner Kundgebung war Teil einer europaweiten Aktion von „Fridays for Future“. Unter dem Motto „Demokratie braucht Klimaschutz und Klimaschutz braucht Demokratie“ wollte das Bündnis vor der Europawahl in der kommenden Woche nicht nur für eine klimafreundliche Politik werben, sondern für demokratische Werte generell. Angesichts des zu befürchtenden Rechtsrucks dürfe man „den Rechtsradikalen, die nur Scheinlösungen bieten können und die wahren Krisen ignorieren, nicht das Feld überlassen“, hatte Helen Koch von der Münchner FFF-Sektion vor der Demo gemahnt.

Verschiedene Organisationen wie unter anderem Greenpeace, der Bund Naturschutz, Scientists4Future unterstützten die Kundgebung, zu der auch ein Demonstrationszug durch die Maxvorstadt gehörte, der wegen des Regens allerdings stark gekürzt wurde. Vorher und nachher hatte es insgesamt sechs Redebeiträge und drei Musik-Einlagen gegeben.

Da das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt worden ist und damit so viele Erstwähler ihre Stimme abgeben dürfen wie noch nie, sollten vor allem junge Menschen für die aktuell wohl wichtigsten Themen der Gesellschaft mobilisiert werden. „Geht gemeinsam wählen“, forderte Ronja Hofmann vom Organisationsteam der Demo auf. Jonathan Kirschner vom Verein Klimadelegation erklärte, dass es für junge Menschen drei Handlungsebenen gebe, um Einfluss auf ihre Zukunft zu nehmen – das persönliche Verhalten, Druck auf die Politik durch Proteste auf der Straße, und vor allem: „Wir gestalten die Zukunft, indem wir am 9. Juni wählen gehen.“

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