Energiekrise:Das Winterwarmfreibad bleibt kalt

Energiekrise: Die großen Becken des Dantebads, die komplett im Freien liegen, hätten bei Kälte einen besonders hohen Energieverbrauch.

Die großen Becken des Dantebads, die komplett im Freien liegen, hätten bei Kälte einen besonders hohen Energieverbrauch.

(Foto: Steffen Leiprecht/Stadtwerke München/oh)

950 000 Besucher, Keime und ein Brand: In den Münchner Bädern endet der Sommerbetrieb. Nur das Schyrenbad bleibt offen, aber ungeheizt - ein Vorgeschmack auf weitere Energiesparmaßnahmen.

Nach dem Saunabetrieb der Stadtwerke München (SWM) fällt nun auch der Winterbetrieb im Dantebad der Energiekrise zum Opfer. Dies haben die SMW am Mittwoch mitgeteilt. Die großen Becken, die komplett im Freien liegen, hätten bei Kälte einen besonders hohen Energieverbrauch. Das Dantebad beendet wie auch die anderen SWM-Bäder seinen Sommerbetrieb am kommenden Montag, 12. September. Dann dürfen nur noch die Hunde beim "Hundebadetag" am 16. September noch einmal in das bis dahin chlorfreie Schwimmbecken des FKK-Bereichs hüpfen. Für Badegäste bleiben die Becken gesperrt.

Einzig das Schyrenbad bleibt bis 30. September geöffnet, allerdings mit ungeheizten Becken. Lediglich die Duschen blieben warm, dafür senken die SWM den Eintrittspreis auf drei Euro.

Die Badesaison 2022, die am 2. Mai startete, lockte bis zum 7. September 953 000 Besucher in die Freibäder. 2021 waren es bei durchwachsenem Sommerwetter und unter Coronabedingungen rund 670 000 Badegäste. Neu in dieser Freibadsaison war die Möglichkeit, das Bäderticket vorab online zu lösen. Diese neue Option samt Extrazugang an heißen, besonders gut besuchten Tagen kam nach Auskunft der SWM sehr gut an: Sie verkauften rund 33 000 Onlinetickets.

Die beiden Bäderchefinnen Nicole Gargitter und Clara Kronberger freuen sich über einen Sommer ohne pandemiebedingte Einschränkungen. Allerdings habe es einige Widrigkeiten gegeben: Erst mussten die SWM wegen einer zu hohen Keimbelastung vorübergehend das Maria-Einsiedel-Bad dichtmachen, dann brannte es Ende August im Prinzregentenbad, das seither geschlossen ist.

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