GeschichteDie Turmspitzen der Frauenkirche – inspiriert vom Jerusalemer Felsendom?

Lesezeit: 5 Min.

Die Türme der Frauenkirche prägen das Stadtbild Münchens.
Die Türme der Frauenkirche prägen das Stadtbild Münchens. (Foto: Felix Hörhager)

Vor 500 Jahren wurden die „welschen Hauben“ auf die Türme des Doms gesetzt. Diente eines der bedeutendsten islamischen Bauwerke der Welt als Vorbild? Dafür gibt es einige Hinweise.

Von Wolfgang Görl

Das älteste deutsche Foto zeigt die Türme der Frauenkirche, aufgenommen vom Mineralogen und Schriftsteller Franz von Kobell im März 1837. Das vier mal vier Zentimeter große Negativ ist trüb, ja beinahe schemenhaft gespenstisch, und doch erkennt jeder, der halbwegs wach durchs Leben schreitet, sofort, wo das Bild entstanden ist. In München nämlich, denn das Kuppeldach, das die beiden Türme krönt, die „welschen Hauben“, sind so charakteristisch, dass eine Verwechslung mit Gotteshäusern in anderen Städten ausgeschlossen ist.

Zur SZ-Startseite

Stadtgeschichte
:Warum München eine Türkenstraße hat

Der „Türkenbezwinger“ Max Emanuel ließ im späten 17. Jahrhundert Kriegsgefangene aus dem Osmanischen Reich nach München verschleppen. Dort mussten sie betuchte Bürger in Sänften tragen und beim Ausbau der Schlossanlagen schuften. Das Erbe dieser Zeit wirkt bis heute.

SZ PlusVon Wolfgang Görl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: