OberföhringWeil sie den Erdbeermond sehen wollte – junge Frau fällt von Baukran

Eine junge Frau ist von einem Baukran gestürzt (Symbolfoto).
Eine junge Frau ist von einem Baukran gestürzt (Symbolfoto). (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Eine 19-Jährige hat sich in der Nacht an den Ausleger gehängt, um den rötlich gefärbten Vollmond besser sehen zu können. Dabei hat sie den Halt verloren. Ihr Begleiter verständigt den Notruf, der sie mithilfe von Leitern bergen kann.

Von Joachim Mölter

Eine 19 Jahre alte Münchnerin ist in der Nacht zum Freitag im Stadtbezirk Bogenhausen auf einen Baukran geklettert und von dort etwa 15 Meter in die Tiefe gefallen, auf das Flachdach eines Kindergartens. Der Rettungsdienst der Feuerwehr barg die Frau und brachte sie ins Krankenhaus. Mit Brüchen von mehreren Lendenwirbeln sowie beiden Sprunggelenken kam sie vergleichsweise glimpflich davon. Ein Begleiter der Frau hatte die Rettungskräfte per Notruf um 2.10 Uhr alarmiert.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren die 19-Jährige und ihr 23 Jahre alter Begleiter zunächst in ein umzäuntes Baustellengelände in den Bogenhauser Ortsteil Oberföhring eingedrungen, zwischen Cosimastraße und Johanneskirchner Straße. Dort war das Pärchen auf einen Baukran geklettert, um sich den sogenannten Erdbeermond anzuschauen, der in dieser Nacht schien, hieß es seitens der Polizei weiter.

Nach Informationen der Feuerwehr hat sich die Frau im weiteren Verlauf der Aktion an den Ausleger des Krans gehängt, wobei sie den Halt verlor und abstürzte. Um sie zu bergen, mussten die verständigten Rettungskräfte der Feuerwehr zunächst mit Leitern auf das fünf Meter hohe Dach steigen und die Verletzte anschließend mittels einer nachgeforderten Drehleiter nach unten transportieren.

Das für Betriebsunfälle zuständige Kommissariat 13 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Dem Pärchen droht nun ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs und angesichts von Hinweisen auf Drogenkonsum möglicherweise auch wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Hinweis: In einer ersten Fassung war als Schauplatz des Unglücks Johanneskirchen angegeben. Das haben wir nach exakteren Angaben der Behörden korrigiert.

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