Der Stapellauf der München gelingt nach Plan, doch eine Sache trübt die Stimmung. Das bleibt auch den Gästen der gut besuchten Schiffstaufe nicht verborgen. Einen Frachter wie diesen hat es noch nicht gegeben, er ist der Stolz der deutschen Handelsflotte. Und doch notiert der nach Antwerpen entsandte SZ-Reporter: "Kein Vertreter der Stadt München war als Pate dabei. Oberbürgermeister Vogel mußte wegen anderer Verpflichtungen absagen. Dabei wurde offenbar versäumt, einen Vertreter zu entsenden." Das ist nicht nur unhöflich, es ist unerhört.
Verschollenes Schiff:Wie die "München" im Atlantik verschwand
Lesezeit: 6 min
Die "München" ist bei ihrer Fertigstellung 1972 eines der größten, modernsten und sichersten Frachtschiffe der Welt.
(Foto: Hapag-Lloyd/oh)Der Untergang des Frachters gilt als eines der rätselhaftesten Unglücke der Schifffahrtsgeschichte. Und es scheint fast, als hätte die Stadtverwaltung schon vor der Jungfernfahrt vor 50 Jahren eine böse Vorahnung gehabt.
Von Stefan Simon
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt
Russland
"Frieden und Frieden und Frieden"
Liebe und Partnerschaft
»Die meisten Paare reden nur fünf bis zehn Minuten pro Tag richtig«
Psychologie
"Eine akkurate Selbsteinschätzung dient unserem Wohlbefinden"
Gesundheit
Wann es richtig ist, den Rettungsdienst zu rufen