Forstenried:Sorge um historischen Ortskern

Die Lokalpolitiker im Münchner Süden stellen sich einmal mehr schützend vor den historischen Ortskern von Forstenried. Zumindest dessen Rand sehen sie durch ein Bauvorhaben an der Herterichstraße 173 bedroht. Dort sind ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten sowie ein Einfamilienhaus mit Tiefgarage geplant. Klingt harmlos, passt aber nach Ansicht von Fachleuten tatsächlich nur bedingt zu den denkmalgeschützten Einzelbauten der Umgebung. Obwohl die ursprünglichen Pläne bereits abgeändert worden sind und auf Erker sowie eine Terrasse verzichtet wurde, sprach sich der Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln jetzt erneut mehrheitlich gegen das Vorhaben aus. Es stehe nicht im Einklang mit dem Gebietscharakter, außerdem könnte einer derart "massive Bebauung" Bezugsfälle schaffen, hieß es zur Begründung. In das Genehmigungsverfahren eingeschaltet ist die Obere Denkmalschutzbehörde. Diese hat ihrerseits auf Planänderungen gedrängt, teilweise mit Erfolg. Doch die erzielten "Verbesserungen" erscheinen dem BA "zu minimal", als dass er von seiner kritischen Haltung abrücken könne.

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