Warnstreik am Münchner Flughafen:36 Starts und Landungen ausgefallen

Warnstreik am Münchner Flughafen: Nicht alle Passagiere konnten am Mittwoch in München ihre Flüge wie geplant antreten.

Nicht alle Passagiere konnten am Mittwoch in München ihre Flüge wie geplant antreten.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Beschäftigte des zentralen Gepäck- und Busdienstleisters legen fünf Stunden lang die Arbeit nieder. Ihre Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen von deutlich mehr als zehn Prozent.

Wegen eines Warnstreiks sind am Mittwoch am Münchner Flughafen 36 Starts und Landungen gestrichen worden. Nach Auskunft des Flughafens waren Flüge der Lufthansa-Töchter Air Dolomiti, Cityline und Eurowings betroffen - unter anderem nach Palma de Mallorca, Florenz, Turin, Bologna, Zürich, Stuttgart und Dresden.

Die Gewerkschaft Verdi hatte Beschäftigte des Gepäck- und Busdienstleisters Swissport Losch aufgerufen, die Arbeit von 10 bis 15 Uhr ruhen zu lassen. Die Beteiligung sei sehr gut, sagte ein Gewerkschaftssprecher der Deutschen Presseagentur. Unter Verweis auf den Tarifabschluss bei der Lufthansa fordert Verdi für die Swissport-Mitarbeiter Lohnerhöhungen von deutlich mehr als zehn Prozent. Lufthansa zahle ihrem Bodenpersonal in den unteren Lohngruppen jetzt bis zu 19 Prozent mehr.

Das Swissport-Angebot von zehn Prozent bei mehr als einem Jahr Laufzeit und einer Einmalzahlung von 250 Euro sei nicht akzeptabel, bei Einstiegsgehältern von 13 Euro pro Stunde. Mit Bodenverkehrsdienstleistern in Frankfurt und Stuttgart seien höhere Tarifabschlüsse vereinbart worden. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch nicht bekannt.

Swissport Losch München fertigt jährlich rund 190 000 Abflüge und Ankünfte, 16 Millionen Passagiere und rund 5000 Tonnen Post ab. Das Unternehmen leistet - neben der flughafeneigenen Firma Aeroground - für Fluggesellschaften die Passagier-, Gepäck-, Frachtabfertigung sowie Vorfeld-, Bus- und Transportdienste. Laut Flughafen bedient das Unternehmen in München zwischen 35 und 40 Prozent der Flugbewegungen.

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