Als der Flugverkehr während der Corona-Pandemie buchstäblich am Boden lag, gab sich Flughafenchef Jost Lammers trotz aller damaligen Schwierigkeiten optimistisch. Die Leute wollten fliegen, lautete seine Prognose vor drei Jahren. Und er sollte recht behalten: Seit dem Ende der Einschränkungen im internationalen Flugverkehr sind die Verkehrszahlen in München stetig nach oben gegangen. Inzwischen ist die Nachfrage des Rekordjahres 2019 annähernd wieder erreicht, teilweise sogar übertroffen.
Am Mittwoch hat die Flughafengesellschaft FMG die aktuellen Zahlen für die diesjährigen Sommerferien in Bayern veröffentlicht: Sie spricht von einer „starken Verkehrsbilanz“.
6,2 Millionen Fluggäste haben den Airport nach Angaben der FMG in den vergangenen sechs Wochen genutzt. Das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Als „Spitzentag“ bezeichnet die FMG den 1. September, an dem 143 000 Passagiere gezählt wurden.
Die hohe Nachfrage nach Flugreisen zeigte sich auch in der Auslastung der Flugzeuge: Diese lag während der Ferien bei 86 Prozent – laut FMG ein „absoluter Rekordwert“.
Während der Ferien zählte der Airport insgesamt rund 46 000 Starts und Landungen. Das entspricht einem Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zu den Ferien 2023. Bei den Passagierzahlen erreicht der Flughafen 91 Prozent des Rekordjahres 2019. Bei den Reisenden im Interkontinentalverkehr wurden die Werte von 2019 bei Flügen Richtung Nordamerika sogar um 14 Prozent übertroffen. Die Anzahl der Fluggäste im Verkehr mit den Mittelmeer-Anrainerstaaten hat in den Sommerferien 2024 das Vorkrisenniveau erreicht. Im Terminal 2, das die Lufthansa und deren Partnerairlines nutzen, lag die Anzahl der Passagiere während der Ferien an 19 Tagen erstmals über dem Vorkrisenniveau.
Doch ganz reibungslos lief der Verkehr nicht. Immer wieder kam es zu Verzögerungen oder längeren Wartezeiten. Das liegt laut FMG nicht zuletzt an zahlreichen Gewittern und Einschränkungen im europäischen Luftraum. Die FMG spricht dennoch von „stabilen Prozessen rund um die Passagier- und Flugzeugabfertigung“.