Beamten der Bundespolizei am Flughafen ist es am Mittwoch ergangen wie einer bekannten Kinderbuch-Figur: dem Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Als zwei Kollegen zu einem Streifengang aufbrechen wollten, lag vor der Tür der Wache in Terminal 1 ein Haufen Kot.
Anders als im Kinderbuch mussten die Polizisten aber nicht erst alle Tiere fragen, wer das wohl gewesen sein könnte? Sie erinnerten sich, dass kurz zuvor ein junger Mann auf die Wache gekommen war, der Gesprächsbedarf hatte, sein Anliegen aber nicht deutlich machen konnte. Was er wollte, hätten die Beamten "auch in einem längeren Gespräch nicht herausfinden" können, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Da die Polizei nicht vorwiegend seelsorgerische Aufgaben wahrnimmt, wurde der Besucher vor die Tür gesetzt.
Als sie wenig später den Haufen entdeckt hatten, keimte in den Beamten ein Verdacht. Schnell spürten sie den 24-Jährigen im Airport Center auf. Nachdem er sich etwas gewunden habe, räumte er ein, er habe "es nicht mehr halten können", so der Polizeisprecher. Er und seine Kollegen glauben nicht an ein Missgeschick ausgerechnet vor dem Personaleingang der Wache. Der Übeltäter bekam eine Anzeige wegen Belästigung der Allgemeinheit - und Hausverbot für den Flughafen.
