Süddeutsche Zeitung

Flughafen München:Keine Spur von Flugscham im Erdinger Moos

  • Im ersten Halbjahr 2019 zählte der Münchner Flughafen 22,7 Millionen Passagiere - ein erneuter Rekord.
  • Ende Oktober tritt der neue Winterflugplan in Kraft, den Reisenden stehen dann insgesamt 194 Ziele in 69 Ländern zur Verfügung.
  • Der Flughafen zählt zu den fünf international am besten vernetzten Flughäfen der Welt, das zeigen die Zahlen des Official Airline Guide.

Von Andreas Schubert

Geht man nach den Zahlen des Münchner Flughafens, so ist das Fliegen nach wie vor sehr beliebt. Im ersten Halbjahr 2019 zählte der Airport 22,7 Millionen Passagiere - das ist wieder ein Rekord. Am 27. Oktober tritt nun der neue Winterflugplan in Kraft, der bis zum 28. März gilt. In dieser Zeit stehen den Reisenden ab München insgesamt 194 Ziele in 69 Ländern zur Verfügung - 16 davon in Deutschland, 127 in Europa und 51 Ziele im Fernreiseverkehr.

Dabei gibt es einige Neuigkeiten: Lufthansa nimmt eine Verbindung nach São Paulo auf und wird die brasilianische Metropole jeweils montags, donnerstags und samstags von München aus anfliegen. Zum Einsatz kommt dabei ein Airbus A 350, das derzeit leiseste und sparsamste Langstreckenflugzeug. Bereits seit November 2018 verbindet die kolumbianische Avianca München fünf Mal pro Woche mit Bogotá.

In Richtung Nordamerika wird die amerikanische Fluggesellschaft United die Pazifik-Metropole San Francisco von München aus erstmals auch in der Winterflugplanperiode sechs Mal in der Woche anfliegen. Neuigkeiten gibt es auch im Reiseverkehr nach Asien: Lufthansa setzt in der Winterflugplanperiode auf der Strecke nach Shanghai ab München erstmals einen Airbus A380 ein, das größte Passagierflugzeug der Welt. Zudem wird Lufthansa auch in den Wintermonaten täglich einen Flug nach Osaka in Japan anbieten.

Im touristischen Segment erweitert die Lufthansa ihr Angebot zu Zielen in der Karibik. Jeweils einmal in der Woche werden das kubanische Santa Clara, Bridgetown (Barbados) sowie La Romana und Punta Cana (Dominikanische Republik) angeflogen. Lufthansa setzt dabei Langstreckenflugzeuge vom Typ Airbus A330 der Tochtergesellschaft Eurowings ein.

Innerhalb Europas startet Lufthansa ab München zu vier neuen Zielen: Nach Tromsø in Norwegen geht es von Ende November an zwei Mal wöchentlich. Außerdem fliegt Lufthansa von November an drei Mal wöchentlich nach Tallinn in Estland und von Februar 2020 an sechsmal wöchentlich ins englische Newcastle. Neu ist auch eine tägliche Verbindung der Lufthansa in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Die Airline übernimmt damit einen Teil der Flüge der Adria Airways.

Norwegian erweitert ihr Streckennetz um die dänische Hauptstadt Kopenhagen, die drei Mal in der Woche ab München bedient wird. Die weißrussische Hauptstadt Minsk steht mit vier wöchentlichen Flügen der Airline Belavia auf dem Winter-Programm des Münchner Airports. Air France stockt ihr Programm nach Paris um einen sechsten täglichen Flug auf. Vueling fliegt bereits seit dem späten Sommer fünf Mal in der Woche nach Florenz und führt diese Flüge nun auch in der Winterflugplanperiode fort.

Der Flughafen München zählt zu den fünf international am besten vernetzten Flughäfen der Welt, das zeigen die Zahlen des Official Airline Guide (OAG), einem führenden Anbieter von Reisedaten. OAG veröffentlich jedes Jahr einen "Megahubs-Index", in dem die Konnektivität der großen Luftverkehrsdrehscheiben dargestellt wird. Nach den neuesten Zahlen rangiert München, das in der Erhebung zuvor noch den elften Rang belegte, mittlerweile hinter London-Heathrow, Frankfurt, Chicago O'Hare und Amsterdam auf dem fünften Platz.

Vom Flughafen im Erdinger Moos aus wurden im vergangenen Jahr 260 Flugziele angesteuert. Zur verbesserten Vernetzung des Münchner Airports dürften insbesondere die neueren Langstreckenverbindungen - etwa nach Osaka, Bogota oder Dallas - beigetragen haben. Davon profitieren laut Airport-Chef Michael Kerkloh vor allem Reisende und Unternehmen aus Süddeutschland, denen am Flughafen München eine breite Auswahl an Nonstop-Verbindungen zu den relevanten Metropolen und Märkten der Welt zur Verfügung stehe.

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SZ vom 22.10.2019/syn
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