Altstadt und Pasing-Obermenzing:Zwei Baukräne drohen umzufallen – an unterschiedlichen Standorten

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Der Baukran in der Neuturmstraße, der umzufallen droht, wird abgebaut. (Foto: Florian Peljak)

Ein Kran in der Altstadt wird wegen der erheblichen Gefahr gerade abgebaut, als auch im Münchner Westen ein Kran in „deutliche Schieflage“ gerät. Hunderte Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen.

Gleich zwei Baukräne drohten am Mittwoch in München umzufallen: einer in der Altstadt, einer in Pasing-Obermenzing.

Am Vormittag hatten zunächst Arbeiter auf einer Baustelle in der Altstadt festgestellt, dass es Probleme mit dem Fundament gab, auf dem ein Hochkran stand. Die Baustelle befindet sich gegenüber dem Hotel Mandarin Oriental an der Neuturmstraße. Die Arbeiter verständigten die Feuerwehr und begannen dann mit deren Höhenrettern, das Gerät abzubauen. Zur Sicherheit wurden umliegende Wohnungen, eine Schule sowie ein Hotel teilweise geräumt. Etwa 300 Personen waren davon betroffen.

Der Abbau dauerte bis in den frühen Abend, wie ein Feuerwehrsprecher der Süddeutschen Zeitung sagte. Danach konnten die Anwohnerinnen und Anwohner zurück in ihr Zuhause. Grund für die Instabilität war dem Sprecher zufolge wahrscheinlich eine Unterspülung des Krans. Ein großer Bereich der Altstadt wurde während des Abbaus für den gesamten Verkehr gesperrt.

Am späten Nachmittag teilte die Feuerwehr dann mit, dass auch in der Verdistraße in Pasing-Obermenzing ein Kran umzustürzen drohe. Der Kran sei bereits „in deutlicher Schieflage“, sagte der Sprecher. Die zuständige Firma baute ihn daraufhin zurück.

Die gesamte Verdistraße wurde für den Verkehr gesperrt, es kam zu erheblichen Behinderungen. 54 Wohnungen der umliegenden Häuser wurden geräumt, etwa 200 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Ein Linienbus und ein Restaurant wurden als Aufenthaltsräume zur Verfügung gestellt. Zunächst war die Feuerwehr davon ausgegangen, dass die Maßnahmen bis Mitternacht dauern würden und hatte sich um Notunterkünfte bemüht. Gegen 22 Uhr endete aber der Einsatz und die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Zu den Ursachen der Instabilität der beiden Kräne ermittelt die Polizei.

Erst am vergangenen Samstag war in Bogenhausen ein Kran auf zwei Wohnhäuser gestürzt. Auf der Baustelle in der Altstadt, wo nun der Kran abgebaut werden musste, war erst in der vergangenen Woche ein Gerüst in die Baugrube gestürzt, als mehrere Beschäftigte einen Treppenturm mithilfe eines Baukrans versetzen wollten. Dabei fiel das Gerüst aus etwa fünf Metern Höhe in die Baugrube. Ein Arbeiter wurde schwer verletzt. Da das Treppengerüst der einzige Weg in die 15 Meter tiefe Baugrube war, mussten die Einsatzkräfte per Baukran zu dem Verletzten hinabgelassen werden.

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