Für etwa 12,2 Millionen Euro soll die Feldherrnhalle am Odeonsplatz generalsaniert werden. „Die Feldherrnhalle ist ein herausgehobenes Baukunstwerk im Herzen Münchens und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten unserer Landeshauptstadt. Sie ist ein Ort der Reflexion über die Geschichte Deutschlands sowie ein wichtiger und wertvoller Teil unserer Erinnerungskultur“, sagte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) in München. Die Sanierung sollte ursprünglich bereits 2025 beendet sein, hatte sich jedoch wegen der Corona-Krise und eines unvorhergesehenen Zusatzaufwandes verzögert. Nun sollen die Arbeiten 2025 beginnen.
„Die Instandsetzung sämtlicher Natursteinoberflächen sowie die statische Sicherung der umlaufenden Balustrade stellen den Schwerpunkt der Maßnahme dar“, erläuterte Füracker. Auch die drei Großbronzen im Halleninneren sowie die markanten Löwenstandbilder aus Naturstein, die die Zugangstreppe flankieren, sollen restauriert werden und ihren früheren Glanz zurückerhalten. Für die dauerhafte Standsicherheit von Gewölbe und Pfeiler ist eine statische Ertüchtigung der Eisenkonstruktion erforderlich. Außerdem sind ein Neuverputzen und eine Neufassung der Putzflächen an der Rückwand der Feldherrnhalle sowie die Sanierung des Daches geplant. Ferner soll in Anlehnung an den historischen Asphaltbelag im Podium ein neuer, dichter Belag aus geschliffenem Gussasphaltestrich eingebaut werden.
Die Feldherrnhalle, deren architektonisches Vorbild die „Loggia dei Lanzi“ in Florenz ist, wurde 1841 bis 1844 im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern nach Entwürfen von Friedrich von Gärtner errichtet. Mit dem Bau wollte Ludwig I. der bayerischen Armee und ihren Feldherren ein Denkmal setzen. Die Nationalsozialisten inszenierten die Halle nach 1933 als Kultort. Am 9. November 1923 war dort ein Zug von Putschisten unter Adolf Hitler von der Landespolizei gestoppt worden.