Guten Tag Herr Rummenigge. Mit diesen Worten beginnt der Brief, in dem Harald Belzig seinen Vereinsaustritt beim FC Bayern München bekanntgab. Am 12. April war das, Karl-Heinz Rummenigge hat mittlerweile als Vorstandsvorsitzender der Fußball AG aufgehört, aber der bevorstehende Rückzug des Patriarchen konnte Belzig auch nicht mehr bremsen. "Ich bin nicht nachtragend, aber wenn's mal jemand geschafft hat, dann ist's unumkehrbar", sagt er. Selbst für ein "Grüß Gott" in der Anrede hat es nicht mehr gereicht, eine bewusste Entscheidung. Und durch "nicht vorhandene Grußformeln habe ich meine Missbilligung zum Ausdruck gebracht". Belzigs Vorwürfe sind messerscharf. Als er an einem Juninachmittag in einem Café auf der Schwanthalerhöhe sitzt und in Fahrt kommt, hört er sich ein wenig an wie der Barnabas des Profifußballs. Ein einziges Derblecken.
Profi-Fußball:Nie wieder Südkurve
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Seit 1975 hat Harald Belzig kaum ein Spiel seines Lieblingsklubs FC Bayern München versäumt. Jetzt kündigte er die Mitgliedschaft im Verein und verzichtet damit auf alle Privilegien - weil ihn der Kommerz stört.
Von Christoph Leischwitz, München
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