Zwei ungewöhnliche Funde machten die Beamten des für Fahrrad-Diebstähle zuständigen Kommissariats 61 bei einer Kontrollaktion am Donnerstag: Ein Rad war in Berlin als gestohlen gemeldet worden, das andere bereits 2014. Insgesamt stellten die 90 eingesetzten Polizisten und Polizistinnen 20 Fahrräder sicher; die meisten waren in den letzten drei Jahren in München und der Region geklaut worden.
Insgesamt kontrollierten die Beamten bei der erstmals konzertiert in der ganzen Stadt durchgeführten Aktion 3500 Räder. Wie Mario Seifried, der Leiter des K61, erklärte, wurde anhand von eingearbeiteten Herstellernummern oder Codierungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) geprüft, ob es sich um Diebesgut handelt. In einem Fall war ein kürzlich entwendetes Rad schon neu lackiert, in einem anderen wollte der Besitzer sein sichergestelltes Rad als gestohlen melden. Seine Angabe, er habe es geschenkt bekommen, wird nun überprüft.
2022 wurden in München 6200 Fahrrad-Diebstähle angezeigt. Im ersten Quartal dieses Jahres ging die Tendenz steil nach oben, "im zweistelligen Prozentbereich", wie Seifried sagte.