Vor dem Start war Luise Röhmuß nervös. Ihre schwarz-orangenen Laufschuhe hat sie sich fünfmal zugebunden, mal fester, dann doch wieder lockerer. "Am Ende waren sie wahrscheinlich so gebunden, wie immer", erinnert sie sich. Es war dunkel in Oberföhring: fünf Uhr morgens, noch weit vor Sonnenaufgang. Röhmuß dachte noch an mögliche Wehwehchen, die ihr blühen könnten, im Knie oder im Rücken. Dann lief sie los. Entlang der Isar hin zum Fröttmaninger Berg.
Multiple Sklerose:"Ich habe das Gefühl, alles mitnehmen zu wollen, was geht"
Luise Röhmuß ist Mitte zwanzig, als sie erfährt, dass sie MS hat. Trotzdem beginnt sie mit dem Laufen. Mittlerweile nimmt sie an 100 Kilometer langen Ultra-Läufen teil. Über eine, die nicht im Stillstand leben will.
Von Christian von Stülpnagel
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