Süddeutsche Zeitung

München Extra Ticker:Tresorknacker im Olympiapark

Einbruch in Kaufmannswohnung: Die Täter entkommen mit mehreren Tausend Euro. Das und weitere Meldungen im Ticker.

Im Olympiapark brachen am Dienstag bislang unbekannte Täter in ein Anwesen in der Straßbergerstraße ein. Mit einem Flacheisen hebelten sie die Tür zur Wohnung eines 83-jährigen Kaufmannes auf. Auch ein zusätzlich montiertes Schloss konnte sie dabei nicht aufhalten: Mit einer Gerüstfußstange zerschlugen die Täter das Hindernis und hebelten die verschlossene Schalfzimmertür auf. Sie durchsuchten die Möbel und entwendeten anschließend einen nicht verankerten Tresor, in dem sich mehrere Tausend Euro Bargeld sowie Goldmünzen befanden.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die auffällige Personen beim Verladen von Gegenständen in ein Fahrzeug beobachtet haben.

Eine 82-Jährige ist in der Maxvorstadt bereits zum zweiten Mal Opfer von Trickbetrügern geworden. Am Dienstagmittag klingelte ein unbekannter Täter an der Wohnung der Rentnerin. Er behauptete, als Mitarbeiter der Stadtwerke die Wasserhähne in der Wohnung überprüfen zu müssen. Die Seniorin solle zu diesem Zweck in der Küche das Wasser auf und zudrehen. Allerdings untersuchte der Täter nicht die Wasserhähne der Frau sondern die übrigen Räume der Wohnung. Im Wohnzimmerschrank fand er ein Kuvert mit mehreren hundert Euro. Die Rentnerin ertappte den Täter noch im Wohnzimmer und der Mann ergriff sofort die Flucht.

Schon im Mai 2009 fiel die Seniorin einem ähnlichen Betrug zum Opfer. Damals gab sich der Täter als Angehöriger der Hausverwaltung aus und gelangte so in die Wohnung. Es seien aber nach Meinung der 82-Jährigen in beiden Fällen verschiedene Männer gewesen. Deshalb warnt die Münchner Polizei davor, fremde Personen in die eigene Wohnung zu lassen. Denn die Stadtwerke München kündigen das Ablesen von Zählerständen und sonstige notwendige Hausbesuche rechtzeitig schriftlich an. Und im Zweifelsfalle sollte unbedingt bei den Stadtwerken nachgefragt werden.

Ein selbst ernannter Spinnen- und Krebsforscher ist am Mittwoch seinem Berufungsprozess wegen Tierquälerei unentschuldigt ferngeblieben. Stattdessen legten die Anwälte des 42-Jährigen dem Münchner Landgericht drei Schreiben vor. Darin wird der Angeklagte als wissenschaftlicher Attaché der Botschaft der westafrikanischen Republik Sierra Leone bei der UNESCO ausgewiesen. Die Berufungskammer muss nun prüfen, ob der Mann die geforderte diplomatische Immunität genießt.

Schon bei vorherigen Verhandlungen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz hatte sich der angebliche Forscher auf Immunität berufen. Bisher hatten die Gerichte allerdings keinen Nachweis finden können.

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dpa/sus
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