Sie haben es gut gemeint, die Akteure der evangelischen Kirche. Die Evangelische Stadtakademie wollte eine gut vorbereitete Diskussion über den Israel-Palästina-Konflikt veranstalten; das Münchner Dekanat aber wollte möglichem Israelhass kein kirchliches Podium bieten. So kam es, dass sie in der Akademie über Monate eine Veranstaltung zum „vergifteten“ Nahost-Diskurs planten, mit bemerkenswerten Gästen: dem Chef der orthodoxen Europäischen Rabbinerkonferenz und einem bundesweit bekannten Palästina-Aktivisten mit radikalen Positionen. So kam es aber auch, dass dieses Podium sehr kurzfristig gekippt wurde, auf Anweisung von Kirchenoberen. Das ist ein Fehler.
Geplatzte Podiumsdiskussion:Die Absage der Debatte zum Nahost-Konflikt ist ein Fehler
Lesezeit: 2 Min.
Die evangelische Kirche vergibt die Chance, die Sprachlosigkeit zwischen den Lagern zu durchbrechen. Dabei hätte der moderierte Streit eine wichtige Botschaft senden können.
Kommentar von Bernd Kastner
Debatte über Nahostkonflikt:Mail-Kaskade via Berlin und Landesbischof
Die Evangelische Stadtakademie in München bereitete lange eine Diskussion über den Nahostkonflikt vor. Doch die Dekanatsleitung sagt das Podium plötzlich ab. Wie es dazu kam – und was ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter damit zu tun hat.
Lesen Sie mehr zum Thema