„Können Sie noch?“ Mit dieser Frage fängt Carolin Emcke an. Es ist keine rhetorische Frage, die sie an das Publikum richtet. Die Philosophin und Publizistin weiß, dass das Publikum „ein empfindliches Instrument“ ist, wie einst Erika Mann schrieb: „Sobald man die Zügel lockerlässt und es sich leichtmacht, dann geht der Funke aus.“ Emcke wird es sich nicht leichtmachen an diesem Mittwochabend in der Ludwig-Maximilians-Universität, und der Funke wird nicht erlöschen in der vollbesetzten Großen Aula, als sie eine um die andere drängende Frage stellt, die auf das Können zielt und auf das Wollen.
„Erika Mann Lecture“ mit Carolin Emcke:„Wir teilen Verletzbarkeit“
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In einer „Erika Mann Lecture“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München umkreist die Philosophin Carolin Emcke die Gründe für Empathielosigkeit – und sagt, was sich ihr entgegensetzen lässt.
Von Antje Weber, München

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