Erika Mann:Eine streitbare Frau

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Schnelle Autos waren Erika Manns Passion, auch noch Mitte der Sechzigerjahre. (Foto: Mondo Annoni/Stiftung Fotodok, Münchner Stadtbibliothek/Monacensia)

Erika Mann nahm sich selbst nicht übermäßig wichtig, lieber kämpfte die Tochter von Thomas Mann für grundlegende Ideale wie Freiheit und Toleranz. Eine Ausstellung in München würdigt die Rednerin und Kriegsreporterin.

Von Antje Weber

Auf dem ersten Foto, das man in dieser Ausstellung sieht, blickt die junge Erika Mann scheinbar schüchtern zu Boden. Immerhin, eine Zigarette hält sie in der Hand, wie eigentlich immer. Ansonsten aber wirkt das Bild nicht unbedingt typisch für eine Frau, die unkonventionell und mutig war, humorvoll und rotzfrech, vital und rastlos, charmant und streitlustig und manchmal alles zugleich. Eine "eigenständige Persönlichkeit der Zeitgeschichte", wie Kuratorin Irmela von der Lühe sagt, die sich aber natürlich erst zu dieser Persönlichkeit entwickeln musste. Und das war in einer Familie mit einem Vater namens Thomas, einem Onkel wie Heinrich, einem Bruder wie Klaus Mann nicht gerade selbstverständlich.

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