Angesichts der stark steigenden Energiekosten insbesondere bei Gas und Strom will die grün-rote Rathauskoalition unbürokratische Hilfe leisten. In einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag fordern die Fraktionen, die Mittel zur Übernahme von Stromschulden für das kommende Jahr zu erhöhen.
Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob Stiftungen Münchnerinnen und Münchnern mit geringem Einkommen oder kleiner Rente unterstützen könnten, die gestiegenen Heizungskosten zu finanzieren. Stromsperrungen sollen so möglichst vermieden werden. "In einer so wohlhabenden Stadt wie München soll niemand frieren müssen", sagt Grünen-Stadträtin Clara Nitsche. "Die Versorgung mit Energie ist ein Grundbedürfnis, deswegen darf niemandem der Strom oder das Gas abgedreht werden", ergänzt der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Dominik Krause.
SPD-Stadtrat Christian Köning fordert zudem, "dass auch der Bund handelt und wirksam gegen die Steigerung bei Strom- und Heizpreisen vorgeht". Dafür soll sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erneut beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales einsetzen. Ein weiterer Hebel, die hohen Energiepreise zu drücken, wäre der Ausbau der kostenlosen Energieberatung in der Stadt.