Public Viewing:Olympiastadion bleibt zum Halbfinale geschlossen

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Ein skeptischer Blick: Am Freitag verfolgten rund 53 000 Fans das Viertelfinale im Münchner Olympiapark. (Foto: Catherina Hess)

Die 25 000 Plätze am Olympiasee sollen reichen – die Stadt rechnet mit deutlich weniger Andrang als zum Deutschlandspiel am vergangenen Freitag.

Von Tanja Munsch, Stephan Handel

Einen solchen Andrang wie am vergangenen Freitag beim Spiel Deutschland gegen Spanien erwartet die Stadt in der Fan-Zone im Olympiapark für das letzte EM-Spiel, das in München ausgetragen wird, nicht. Das Olympiastadion wird für das Public Viewing des Halbfinales Spanien gegen Frankreich nicht geöffnet; Schätzungen zufolge soll die Fan-Zone im Olympiapark für die Menge der erwarteten Fans ausreichen. Dort finden insgesamt 25 000 Menschen Platz. Ursprünglich war vorgesehen, das Stadion für alle Spiele der deutschen Mannschaft und die Spiele in München, wie etwa das anstehende Halbfinale, zu öffnen.

Die Polizei stuft das Münchner Halbfinale als Spiel mit niedrigem Risiko ein, weil, wie ein Sprecher sagte, „die Fans sich neutral gegenüberstehen“. Dennoch werden bis zu 2000 Polizisten im Einsatz sein. „Fan-Walks“ wie beim Marsch der Dänen von der Hackerbrücke zum Hirschgarten vor dem Achtelfinale gegen Deutschland, sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht geplant. Die Franzosen werden sich wohl vor dem Spiel im Biergarten am Nockherberg versammeln, die Spanier im Augustinerkeller an der Arnulfstraße.

Am vergangenen Freitag hatte es sich gelohnt, das Olympiastadion zu öffnen: Schon eineinhalb Stunden vor Anpfiff des Spiels Deutschland gegen Spanien war die Fan-Zone am Olympiasee so voll, dass niemand mehr hineingelassen wurde. Erstmals hatte an diesem Tag auch der Innenraum des Olympiastadions geöffnet, so war dort Platz für insgesamt 28 000 Fans. Und obwohl es rund 8000 Plätze mehr waren als bisher, stand auch das Stadion am Freitagabend kurz vor der Schließung. Diejenigen, die sich einen der begehrten Plätze gesichert hatten, feierten ausgelassen und fieberten dem Spiel entgegen.

Wenige Tage zuvor hatten die Niederländer den Olympiapark in eine riesige Party-Location verwandelt. Mit Gesang und Sprechchören ging es hinter einem Partybus her durch den Park bis zur Fan-Zone. Wie schon in den anderen EM-Städten Hamburg, Leipzig und Berlin tanzten die Fans zum EM-Hit „Links rechts“ der Band Snollebollekes. Die hüpfenden Holländer zogen nicht nur eine Menge Schaulustige an, auch die rumänischen Fans feierten zusammen mit den Niederländern das anstehende Spiel.

Und viele haben auch noch die Bilder der Schotten im Kopf, die schon einige Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen Deutschland in ihren karierten Röcken die Stadt einnahmen und eine beachtliche Menge an Bier konsumierten. Der Andrang auf die Fan-Zone und die Biergärten der Stadt war riesig, die Fan-Zone schloss bereits drei Stunden vor Anpfiff.

Nach dem Ausscheiden Deutschlands am Freitag scheint die EM-Stimmung in München nun wohl etwas getrübt. Auf drei Bildschirmen können am Dienstag 25 000 Fans das Halbfinale auf der Seebühne, im Theatron und unter dem Magic Sky auf dem Hans-Jochen-Vogel-Platz verfolgen. Der Eintritt ist frei, Anpfiff ist um 21 Uhr.

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