München wird in den kommenden Jahren weiter wachsen - aber ein klein wenig langsamer als bisher gedacht. Das prognostiziert das städtische Planungsreferat. Im Jahr 2040 sollen demnach 1,845 Millionen Menschen in München leben. Ende vergangenen Jahres waren es knapp 1,6 Millionen. In den kommenden zwei Jahrzehnten könnte also die Einwohnerzahl von Kiel oder Chemnitz hinzukommen.
Seit 20 Jahren befindet sich die Stadt in einer Wachstumsphase; das Plus an Einwohnern basiert sowohl auf Wanderungsgewinnen als auch auf Geburtenüberschüssen. Doch durch die Corona-Pandemie stagnierte 2020 das Wachstum nahezu. Die Einwohnerzahl stieg um gerade einmal 2000. Für die Zukunft geht die Stadt aber von weiterem Wachstum aus, genauer gesagt von "moderaten Einwohnergewinnen" nach den stärkeren Zuwächsen der vergangenen Jahre und der temporären Schwächung 2020.

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Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner werde voraussichtlich 2029 die 1,7-Millionen-Grenze überschreiten, 2037 auf 1,8 Millionen ansteigen und 2040 bei den erwähnten 1,845 Millionen liegen, heißt es im neuen Demografiebericht des Planungsreferats. Gemäß dieser Prognose geht es beim vorhergesagten Zuwachs also ein klein wenig langsamer voran als in der jüngsten Prognose von 2017. Damals rechnete man bis 2040 mit einem Wachstum auf 1,85 Millionen Einwohner. Diesen Unterschied führen die Planer auch auf die pandemiebedingte Entwicklung bei den Wanderungsbewegungen zurück. Grundsätzlich erhöhe sich mit der Pandemie die Unsicherheit der Prognose, heißt es in dem Demografiebericht.
Letztlich werden das Ausmaß und die Bevölkerungsstruktur von der zukünftigen Wanderungsdynamik abhängen. Das Referat geht davon aus, dass Großstädte künftig eine weitere Zuwanderung erfahren werden - basierend auf einer Abwanderung aus anderen Regionen Deutschlands, dem europäischen und dem weiteren Ausland. Motor für eine Zuwanderung nach München sind laut dem Bericht vor allem Ausbildung und Beruf.