Es vergehen ein paar Sekunden. Die großen braunen Augen von Jillian Knull wandern hin und her bei dem Versuch, eine Antwort auf die eben gestellte Frage zu finden. Was bedeutet Einsamkeit für sie? Jillian nimmt einen tiefen Atemzug. Mit jeder zunehmenden Sekunde, die verstreicht, wird deutlicher, wie schwer es ihr fällt, eine Antwort zu finden, die auch nur annähernd beschreiben kann, was sie fühlt. Wie schwer der Stein auf ihrer Brust wiegt, dessen Gewicht sie mit den tiefer werdenden Atemzügen versucht auszugleichen. "Was Einsamkeit für mich bedeutet? Es ist wie ein Echo", sagt sie dann. "Ein Schrei in einem leeren Raum, der zurückhallt. Das Echo erinnert einen noch einmal daran, dass man ganz alleine ist."
Einsamkeit in der Großstadt:Wie schreien, ohne gehört zu werden
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Junge Menschen sind so stark vernetzt wie noch keine Generation vor ihnen. Und doch fühlen sich viele in München vor allem: einsam. Wie kann das sein?
Von Nicole Salowa und Deborah Rebel
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