Ein Zufallstreffer ist Zivilfahndern der Münchner Polizei gelungen. Die Beamten hatten buchstäblich den richtigen Riecher und konnten zwei mutmaßliche Drogendealer in deren Wohnung im Münchner Norden festnehmen. Neben mehr als acht Kilogramm Rauschgift fanden die Beamten auch mehrere waffenähnliche Gegenstände, darunter einen Morgenstern.
Dabei hatte der Besuch der Polizisten im Münchner Stadtteil Feldmoching-Hasenbergl gar nicht den beiden 24 und 33 Jahre alten Männern gegolten. Die Beamten der zivilen Einsatzgruppe wollten einen Haftbefehl vollstrecken. Als der Gesuchte nicht öffnete, klingelten sie bei den Nachbarn. Als diese die Tür öffneten, erspähten die Polizisten mehrere Cannabis-Pflanzen auf einem Tisch. Der dazu passende Geruch stieg ihnen in die Nase.
Ob sie denn hereinkommen dürften, fragten die Polizisten. Die Bewohner des Apartments sagten Ja. So nahm für sie das Unheil und für die Münchner Kriminalpolizei der Fahndungserfolg seinen Lauf. In der Wohnung entdeckten die Zivilbeamten nach Polizeiangaben 500 Gramm Marihuana, 3,5 Kilogramm Methamphetamin („Crystal Meth“ oder „Ice“), 4,5 Kilo Amphetamin („Speed“) und 100 Gramm Kokain. Das Rauschgift war zum Teil bereits in Einzeldosen verkaufsfertig verpackt.
Zudem fanden die Polizisten Bargeld „im mittleren fünfstelligen Bereich“. Dass auch waffenähnliche Gegenstände herumlagen, könnte für die beiden Männer, die mittlerweile in Untersuchungshaft sitzen, erhebliche Folgen haben. Die Mindeststrafe bei bewaffnetem Rauschgifthandel sind fünf Jahre Gefängnis.