Nach Unfall an der DonnersbergerbrückeAutofahrer fährt in Tram-Haltestelle: 22-Jährige gestorben

Ein Auto ist an der Donnersbergerbrücke in eine Haltestelle gefahren.
Ein Auto ist an der Donnersbergerbrücke in eine Haltestelle gefahren. (Foto: Robert Haas)

Bei dem Unfall an der Donnersbergerbrücke wurden sieben Menschen verletzt. Eine Studentin ist jetzt ihren Verletzungen erlegen.

Von Stephan Handel

Eine Woche nach dem schweren Autounfall an der Donnersbergerbrücke ist eine der Verletzten gestorben. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass eine 22-jährige Studentin mit chinesischer Staatsbürgerschaft am Dienstag ihren Verletzungen erlegen sei. Sie war wegen schwerer Kopfverletzungen notoperiert worden.

Am vergangenen Mittwoch war der Fahrer eines BMW in eine Trambahnhaltestelle gefahren, dabei wurden insgesamt sieben Menschen verletzt, drei von ihnen schwer: Eine 79-jährige Münchnerin erlitt unter anderem eine Hirnblutung, ein 44-jähriger Mann aus dem Landkreis liegt mit Schulter- und Rippenbrüchen im Krankenhaus. Ihr Zustand ist laut Polizei weiterhin stabil, Lebensgefahr besteht nicht.

Der schwarze, durch den Unfall schwerbeschädigte SUV war augenscheinlich erst an einem Schild der Haltestelle zum Stehen gekommen, die Glasfront des Wartehäuschens zerbrach in unzählige Scherben.

Eine Zeugin sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Wagen sei mit „sehr hoher Geschwindigkeit“ gegen das Wartehäuschen gefahren, an dem mehrere Menschen gestanden hätten. Dann habe es „einen furchtbaren Knall gegeben“.

Etwas mehr Klarheit ist inzwischen in die Beteiligung eines Mercedes-Transporters gekommen, gefahren von einem 34-jährigen Mann aus dem Landkreis Freising. Die Polizei geht davon aus, dass die beiden Fahrzeuge nebeneinander in gleicher Richtung fuhren und aus ungeklärter Ursache seitlich kollidierten. Dadurch kam der BMW von der Straße ab und fuhr in das Wartehäuschen.

Der 52 Jahre alte Fahrer des BMWs blieb unverletzt. Nach dem Tod der Studentin wurden die Ermittlungen gegen ihn von fahrlässiger Körperverletzung auf fahrlässige Tötung erweitert.

© SZ/dpa/dkul/stha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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