Kommt die Rede auf Medienzaren, werden meist Herrschaften wie Rupert Murdoch, Silvio Berlusconi oder William Randolph Hearst genannt. Der Name Alfred Hugenberg sagt dagegen nur wenigen etwas, dabei stieg der Deutsche in der Weimarer Republik zur einflussreichsten Persönlichkeit im Medienbereich auf. Er war Führer der ultrakonservativen Deutschnationalen Volkspartei und trug 1933 maßgeblich zur Machtergreifung der Nationalsozialisten bei.
Am Samstag, 4. Februar, wird in München Peter Hellers Dokumentarfilm "Der vergessene Führer" (1982) gezeigt und aus dem zum Film entstandenen Buch "Medienmacht und Demokratie in der Weimarer Republik" gelesen. Begleitend dazu sprechen die Journalistin und Lehrerin Gabriele Hooffacker, der Wissenschaftler Peter Zimmermann sowie Joachim Käppner von der Süddeutschen Zeitung über Totalitarismus und Medienmacht. Die Teilnahme ist kostenfrei: von 16 bis 21 Uhr, im NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1.