Nazi-Kryptographie im Deutschen Museum:Das geheime Leben des Fritz Menzer

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Nazi-Kryptographie im Deutschen Museum: Gudrun Jackson schaut auf eine Chiffriermaschine im Deutschen Museum. Ihr Vater Fritz Menzer hat das "Schlüsselgerät 41" für die Wehrmacht entwickelt.

Gudrun Jackson schaut auf eine Chiffriermaschine im Deutschen Museum. Ihr Vater Fritz Menzer hat das "Schlüsselgerät 41" für die Wehrmacht entwickelt.

(Foto: Lukas Barth/REUTERS)

Der Mechaniker entwickelte die sagenumwobene Chiffriermaschine "Schlüsselgerät 41" der Nazis und unterhielt nach dem Krieg Kontakte zu westlichen Nachrichtendiensten. Lange Zeit wusste nicht einmal seine Tochter davon.

Von Joachim Käppner

Man kann die Geschichte des Fritz Menzer auf viele Weisen erzählen. Eine ginge so: Es gab einmal einen höchst begabten Mechaniker. Er verstand sich wie kaum ein anderer auf Verschlüsselung von Nachrichten und wurde weltweit einer der bedeutendsten Fachmänner für Kryptologie. Seine Fähigkeit stellte er in den Dienst des Bösen, des nationalsozialistischen Regimes und dessen Kriegen. Für die deutsche militärische Abwehr überprüfte Menzer die Verschlüsselungstechniken - und er war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung einer Codemaschine namens "Schlüsselgerät 41", die zum Segen für die Alliierten erst gegen Kriegsende bei der Wehrmacht zum Einsatz kam. Gebaut wurde nur eine kleine Stückzahl, Materialmangel und der Kollaps der NS-Kriegswirtschaft verhinderten eine weite Verbreitung.

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