Festival der Zukunft an der Isar:Ideen für ein besseres Morgen

Lesezeit: 2 Min.

Vielleicht war dieser Transformer nur auf der Suche nach einem Reparaturcafé: Die beliebten Walking-Acts werden auch an diesem Wochenende wieder auf der Uferstraße flanieren. (Foto: Deutsches Museum)

Beim „Festival der Zukunft“ wird die Museumsinsel mit Vorträgen, Mitmachstationen und Bühnenprogramm zur Partymeile der Wissenschaftskommunikation.

Von Barbara Hordych

Wenn am Wochenende ein Ballon-Ufo auf dem Museumsturm landet und das Motto „Willkommen auf Future Island“ weithin sichtbar wird, öffnet das Festival der Zukunft, organisiert vom Deutschen Museum und dem Technologie-Magazin 1E9 seine Türen für alle bei freiem Eintritt. Im Forum der Zukunft an der Ludwigsbrücke und entlang der Uferstraße versprechen Vorträge, Workshops, Ausstellungen und zahlreiche Mitmachangebote rund um Innovationen und zukunftsweisende Ideen, die Perspektive auf die Welt von morgen zu verändern – ein Ort zum Entdecken für die ganze Familie.

Besucherinnen und Besucher können interaktive Formate ausprobieren, um Programmieren zu lernen oder eigene Zukunftsutopien zu entwickeln. Besonders für Kinder gibt es viele Möglichkeiten, spielerisch in die Welt der Wissenschaft und Technologie einzutauchen, von Experimenten mit Künstlicher Intelligenz und Robotern bis hin zu abenteuerlichen VR-Erlebnissen. Wie in den vergangenen Jahren wird die Uferstraße zwischen der Ludwigs- und der Corneliusbrücke wieder zur Partymeile der Wissenschaftskommunikation mit Walking Acts und Experimentierwägen aus den Ausstellungen.

Zu den Höhepunkten des Bühnenprogramms im Innenhof des Forums und im Dome gehören die Vorträge des Astrophysikers und Fernsehmoderators Harald Lesch, der dem Verhältnis von Mensch, Natur und Technik nachspürt und ergründet, warum wir als Gesellschaft manchmal nicht die Dinge tun, von denen wir wissen, dass wir sie tun sollten (So., 11 Uhr). Der Astronaut und Weltraumforscher Ulrich Walter wiederum spricht am Samstag über die Entstehung des Universums und die neuen Erkenntnisse durch das James Webb Space Teleskop. Auch der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, tritt auf: In seiner Festival-Nachlese „Was sind echte Innovationen, was nur Hype?“ ordnet er am Sonntag Zukunftsinnovationen in den Gesamtkontext ein und stellt sich den Publikumsfragen (16 Uhr).

Auch spektakuläre Kuppelprojektionen im ehemaligen Planetarium werden beim Festival der Zukunft geboten. (Foto: Deutsches Museum)

Außerdem sind zahlreiche Inhalte aus dem Museum vertreten: Wie Künstliche Intelligenz im Museum der Zukunft eingesetzt werden kann, wird ein Panel mit Experten des Deutschen Museums, KI-Profis und Designern diskutieren. Kolleginnen und Kollegen aus Nürnberg diskutieren Fragen zum Metaverse und geben Antworten auf die Frage, wie das dauerhafte Leben außerhalb der Erde aussehen könnte und ob wir das wirklich wollen.

Speziell an Kinder richtet sich der interaktive Vortrag in Zusammenarbeit mit der Sachbuchreihe „Was ist was“ am Samstag unter dem Titel „Mein Gehirn und die KI oder: Warum wir uns nie in Chat-GPT verlieben sollten!“ Dabei erläutern der Autor und Chemiker Jaromir Konecny und Manfred Baur vom Tessloff Verlag so wichtige Fragen wie die, warum Chat-GPT ein guter Co-Autor, aber niemals ein guter Freund sein kann. Bei diesem Ausflug in die Welt der Synapsen, Algorithmen und Prompts ist das Publikum zum Mitmachen aufgefordert (14 Uhr). Das Live-Hörspiel „Alice im Quantenland“ nach dem gleichnamigen Buch des Physikers Robert Gilmore ist am Sonntag zu erleben: Darin begegnet die Titelheldin Menschen wie Niels Bohr, die sie unter ihre Fittiche nehmen, und steht mit Elektronen und Quarks auf du und du. In der dritten Folge des wundersamen Abenteuers verschlägt es Alice und ihren Hasen Rabbit „Auf den Quantenjahrmarkt“. Lockt so eine Kirmes schon in der normalen Welt mit Sensationen, so gibt es diese außergewöhnlichen „Ver-rücktheiten“ in der Quantenwelt zuhauf (14 Uhr).

Neue Wege der Vermittlung beschreitet auch der Schauspieler Andreas M. Bräu, der am Samstag um 11 und um 16 Uhr in eine historische Rolle schlüpft, um als Joseph von Fraunhofer höchstpersönlich mit der Tour „Bavarian Time Travel with Fraunhofer: KI, Design und Wir bei der Fraunhofer Gesellschaft“ durch die Exponate der Fraunhofer Gesellschaft zu führen: Vielleicht helfen sie dabei zu entdecken, wie der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz aussehen könnte oder weisen einen Weg zu Lösungen für die Energiewende.

Festival der Zukunft, Publikumstage bei freiem Eintritt, Samstag, 29. und Sonntag, 30. Juni, Deutsches Museum, Museumsinsel, Programm unter www.deutsches-museum.de

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusNeue Theatersaison
:Ein neues Haus für die Schauburg

Aus eins mach zwei: Die Schauburg in Schwabing übernimmt eine zweite Spielstätte in Ramersdorf und denkt in der kommenden Saison über Gut und Böse nach.

Von Barbara Hordych

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: