München:Der Mittlere Ring wird zur Fahrradstraße

München: Im vergangenen Jahr war das Wetter zur Premiere der Ringparade bestens.

Im vergangenen Jahr war das Wetter zur Premiere der Ringparade bestens.

(Foto: Stephan Rumpf)
  • Am kommenden Sonntag findet zum zweiten Mal die "Ringparade" für Fahrradfahrer statt.
  • Zwölf Kilometer des Mittleren Rings werden dann zwischen Sendlinger Park und Olympiapark ür Autofahrer gesperrt.
  • Der Erfolg der Veranstaltung hängt stark vom Wetter ab - die Vorhersagen sind allerdings nicht gut.

Von Andreas Schubert

Der Erfolg von Großereignissen im Freien hängt ja immer auch vom Wetter ab. Wenn Münchens Radfahrer zur "Ringparade" am kommenden Sonntag zusammenkommen, könnte es sein, dass sich vor allem die Hartgesottenen auf den Sattel schwingen. Denn laut aktueller Vorhersagen wird es relativ kalt und nass. Aber unter Zweiradfahrern gilt ja auch immer noch das Sprichwort, dass es kein schlechtes Wetter gebe, nur schlechte Kleidung.

Am 3. September wird ein Teil des Mittleren Rings kurzzeitig zur Fahrradstraße umgewidmet, was viele Autofahrer nicht freuen wird. Aber für ein paar Stunden will die Initiative Radlhauptstadt jener immer größer werdenden Fraktion der unmotorisierten Verkehrsteilnehmer ein bisschen mehr Platz einräumen, in einer Stadt, die in weiten Teilen noch lange nicht als fahrradfreundlich bezeichnet werden kann. Der Erfolg der Aktion im vergangenen Jahr war wohl auch ein Anzeichen dafür, dass viele Radler nachgerade sehnsüchtig auf mehr Platz auf den Straßen hoffen. Etwa 15 000 Menschen sind vergangenes Jahr bei der "Ringparade" mitgeradelt.

Ob es dieses Jahr wieder so viele werden, dürfte auch davon abhängen, ob das Wetter nur mies oder sehr mies wird. Geplant ist dann Folgendes: Um 12.30 Uhr stellen sich die Radler am Neuhofener Berg (Alois-Johannes-Lippl-Weg) im Sendlinger Park auf, um 13 Uhr gibt Oberbürgermeister Dieter Reiter den Startschuss. Es geht weiter über die Plinganserstraße zum Ring, dort weiter durch Luise-Kiesselbach- und Trappentreutunnel, über die Donnersbergerbrücke, den Landshuter-Allee-Tunnel und über den Georg-Brauchle-Ring zum Olympiapark, wo bis 16 Uhr mit Livemusik gefeiert wird.

Die zwölf Kilometer lange Strecke ist während der Parade rund zwei Stunden lang in Fahrtrichtung der Radler für Autos gesperrt. Und auch für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs ergeben sich Einschränkungen zwischen 12.30 Und 15 Uhr: Die Buslinie 54 wird in Fahrtrichtung Münchner Freiheit zwischen Harras und Brudermühlstraße umgeleitet; die Buslinie 63 wird in Fahrtrichtung Rotkreuzplatz zwischen Luise-Kiesselbach-Platz und Garmischer Straße umgeleitet.

Die Buslinie 134 muss zwischen den Haltestellen Tölzer Straße und Harras umgeleitet werden; und der Bus 144 Richtung Rotkreuzplatz wird zwischen Spiridon-Louis-Ring und Olympiapark West umgeleitet sowie in Fahrtrichtung Scheidplatz zwischen Landshuter Allee und Spiridon-Louis-Ring. Auskünfte über Ausweichrouten und entfallende Haltestellen sind im Internet zu finden.

Vor Beginn des Corsos ist um 10.30 Uhr am Startplatz ein Picknick geplant. Dann gehört der Ring den Radlern, die bei der Premiere im vergangenen Jahr eine Erfahrung machten, die sonst nur Autofahrern vorbehalten ist. Wegen der großen Menge an Teilnehmern kam es abschnittsweise tatsächlich zum Stau. Offenbar gilt: Ring bleibt Ring - ganz egal wer gerade auf ihm fährt.

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