Plakate auf Großdemo in München:„Kein Merz im März“

Ein schwarz gekleideter Mann mit einem AfD-blauen Hut, dem eine Pinocchio-Lügennase wächst: eine der Protestbotschaften, die in München gezeigt wurden. (Foto: Florian Peljak)

„Menschenrechte statt rechte Menschen“, „Rechtsstaat statt Rechtsruck“, „Wir sind nicht besödert“: Mit auffallend vielen selbstgebastelten Plakaten demonstrieren 250 000 Menschen in München für die Demokratie.

Von René Hofmann

„Demokratie braucht Dich!“: Unter diesem Motto stand die Demonstration am Samstag in München, zu der „München ist bunt – Verein für Toleranz und gegen Rassismus“ zusammen mit vielen Organisationen aufrief.

Die Veranstaltung war bereits Mitte Januar angekündigt worden, sie hatte wegen Friedrich Merz jedoch eine neue Dynamik erlebt. Der CDU-Vorsitzende nahm Ende Januar in Kauf, dass seine Pläne für striktere Vorgaben in der Migrationspolitik, auf die er nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg drängte, zum Teil mit Stimmen der AfD eine Mehrheit fanden.

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Mindestens 250 000 Teilnehmende demonstrieren in München friedlich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Auch gegen die Politik der Union richtet sich ihr Protest. Und eine junge Frau erinnert die Menschen von der Bühne aus daran, dass sie die Wahl haben.

Von Martin Bernstein, Poul Heintzenberg, Bernd Kastner, Ekaterina Kel und Jana Weijkum

In der unterfränkischen Stadt hatte am 22. Januar ein ausreisepflichtiger Afghane ein zweijähriges Kleinkind und einen Mann mit dem Messer getötet und weitere drei Menschen schwer verletzt. Mehrere AfD-Landesverbände werden von Verfassungsschutzorganisationen als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft.

Ein ähnlicher Demonstrationsaufruf hatte in München im Januar 2024 mehr als 100 000 Menschen auf die Straße gebracht. Bei der Veranstaltung auf der Ludwigstraße, die wegen des großen Andrangs abgebrochen werden musste, hatte es nicht nur Proteste gegen die AfD gegeben, es war auch zu Schmähungen der Unionsparteien CDU und CSU gekommen und der damals noch regierenden Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP.

Dieses Mal strömten nach Angaben der Polizei rund 250 000 Menschen zusammen. Auffallend viele reckten selbstgestaltete Plakate in den Himmel. Die SZ dokumentiert in einer Auswahl, um welche Themen es auf diesen ging.

Allgemeine Aussagen gegen rechts

(Foto: Florian Peljak)
(Foto: Florian Peljak)
(Foto: Florian Peljak)

Für Rechtsstaat und Demokratie

(Foto: Florian Peljak)
(Foto: Martin Bernstein)
(Foto: Florian Peljak)

Gegen die Partei „Alternative für Deutschland“ AfD

(Foto: Martin Bernstein)
(Foto: Florian Peljak)

Geschichtsbezüge zu Beginn der Nazi-Herrschaft

(Foto: Florian Peljak)
(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Gegen CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz

(Foto: Florian Peljak)
(Foto: Sven Hoppe/dpa)
(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Gegen das Vorgehen der Unionsparteien CDU und CSU

(Foto: Martin Bernstein)
(Foto: Martin Bernstein)
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