In Stuttgart sollen sie es nach Medienberichten schon geschafft haben, jetzt droht dem Münchner Hirschgarten dasselbe Schicksal: Dänische Fußballfans trinken einen Biergarten leer. Und zwar, wie könnte es anders sein, den nach eigenen Angaben größten der Welt mit 8000 Plätzen.
Etwa 3000 der als besonders trinkfest bekannten Südskandinavier machten sich nach Schätzungen der Polizei am Dienstagmittag auf der Arnulfstraße auf den Weg nach Westen. Und das, obwohl im Hirschgarten weder das abendliche Match der Dänen gegen Serbien (21 Uhr) noch sonst eine EM-Begegnung gezeigt wird.
Offenkundig ist das eigentliche Ziel der Dänen die Münchner Arena, in der die heutige entscheidende Begegnung angepfiffen wird. Der Biergarten ist also nur Zwischenstation. Laut Polizei trafen dort bis etwa 15 Uhr rund 6000 nordische Fans ein.
Für die Dänen geht es – ebenso wie für die Serben und in der Parallelbegegnung auch für Engländer und Slowenen – buchstäblich um alles oder nichts. In der Gruppe C kann nämlich jeder noch ins Achtelfinale kommen und dort am Samstag möglicher nächster Gegner der deutschen Nationalmannschaft sein.
Die Münchner Polizei hatte am Mittag Wind von dem Fanmarsch bekommen und begleitete die rot-weiße Partytruppe mit einem größeren Aufgebot. Über der Arnulfstraße kreiste sogar ein Hubschrauber. Nicht etwa, weil Ausschreitungen befürchtet wurden – das abendliche Match gilt als „Low-Risk-Spiel“ -, sondern um sich einen Überblick zu verschaffen, wie viele Dänen sich auf den Weg gemacht haben.
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Die Arnulfstraße sollten Autofahrer am frühen Nachmittag idealerweise großräumig umfahren, ließ die Münchner Polizei auf Twitter (X) wissen. Und auch die Tram bekam Probleme, als sich eine „Danebrog“ genannte Flagge in der Oberleitung verfing. Konfettikanonen machten die Arnulfstraße zu einem rot-weißen Schnipselmeer. Aber es blieb friedlich.
Die Serben zeigten sich derweil autoverkehrskompatibler: Sie stimmten sich auf dem Marienplatz und in der Fußgängerzone auf die Begegnung ein.