Serie: Grün im Grau: Ein 0,1006 Hektar großes Wohnzimmer unter freiem Himmel

Das kleine grüne Dreieck zwischen den Straßen ist unscheinbar - und für manche doch ein zentraler Ort.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Jeden Tag treffen sich einige Männer auf einem kleinen, namenlosen Platz in der Maxvorstadt. Zwischen lärmenden Autos tun sie, wofür andere in teure Cafés gehen. Einer von ihnen nennt sich Barack Obama - und erzählt vom Leben im grünen Dreieck.

Der Mann sitzt auf der Bank ganz links, grinst unter dem Schirm seiner Kappe und sagt: "Mein Name ist Barack Obama." Äh, wie der Präsident? Ach so! Der echte Name, soll das auf charmante Art heißen, der geht die Zeitung nix an. Süddeutsche? Ja, bei dieser Zeitung habe er viele Jahre selbst gearbeitet, erzählt Obama, in der Sendlinger Straße noch, lange her, aber in guter Erinnerung. Später dann draußen, in der Druckerei. Die Druckerei-Kantine! Bestens! Dann fängt Obama zu schimpfen an, nicht laut, aber energisch, über manche Leute hier. Er habe schon ein paar Mal die Polizei gerufen, so geht es doch nicht.