Süddeutsche Zeitung

Bezirksvorsitz:Spaenle hört vorzeitig als CSU-Chef auf

Der 59-Jährige möchte den Weg "für eine Verjüngung und optimale Aufstellung der CSU München für 2021" freimachen.

Von Heiner Effern

Der Münchner CSU-Vorsitzende Ludwig Spaenle wird vorzeitig von seinem Amt zurücktreten. Das erklärte er am Sonntag in der Runde der Kreisvorsitzenden. Spaenle selbst und sein Stellvertreter Georg Eisenreich, der als aussichtsreichster Nachfolger gilt, bestätigen diese Entscheidung. Ein Fahrplan war am Abend noch nicht bekannt.

Die Nachricht verbreitete die Stadt-CSU am Sonntagabend über ihren Twitter-Account. "Ich gebe den Bezirksvorsitz vorzeitig ab und mache den Weg für eine Verjüngung und optimale Aufstellung der CSU München für 2021 frei", wird Spaenle zitiert. Dann findet die nächste Bundestagswahl statt, bei der die CSU die vier Münchner Direktmandate verteidigen will. Spaenle führte die CSU fast zehn Jahre. "Dies war und ist mir eine Ehre", schrieb er auf Twitter. Er stabilisierte die Münchner CSU nach den Querelen Anfang der 2000er Jahre im Sinne seines Vorgängers Otmar Bernhard. Mit Josef Schmid als Zweiten Bürgermeister kam die CSU mit der SPD 2014 sogar an die Stadtregierung.

In den vergangenen Wahlen mussten die CSU und auch Spaenle herbe Rückschläge einstecken. Bei der Landtagswahl flog der Münchner CSU-Chef aus dem Maximilianeum, in dem er nun als Nachrücker wieder sitzt. Die CSU verlor die Mehrheit der Direktmandate an die Grünen. Auch bei der Kommunalwahl fuhr die CSU herbe Verluste ein und musste sich aus der Regierug wieder verabschieden.

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Quelle:
SZ vom 21.09.2020 / heff/kbl
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