SZ-Serie: Die Klassen von 2021:Gedanklich schon in der Zukunft

Thema Abschlussjahr Niklas Krofta

Niklas Krofta besucht das Klenze-Gymnasium und macht in diesem Jahr Abitur.

(Foto: Catherina Hess)

Wie ist es, in Zeiten von Corona kurz vor dem Abi zu stehen? Niklas Krofta berichtet aus seinem Schulalltag - und davon, welches Buch er lieber im Deutschunterricht lesen würde.

Kolumne von Niklas Krofta

Am Anfang der Q 11 hatte ich mich noch bemüht, die bestmöglichen Leistungen zu bringen. Jetzt hat meine Motivation dazu deutlich abgenommen. Vielleicht hat das mit der Pandemie zu tun, aber ich glaube das gar nicht mal. In der Schule werden wir nur noch auf das Abi vorbereitet. Gedanklich bin ich schon eher bei dem, was danach kommt und freue mich auch darauf.

Am Mittwoch beginnt das Abitur mit der Prüfung im Fach Deutsch. Das wird die letzte Deutschklausur meines Lebens - ein tolles Gefühl! Am 18. Mai geht es mit Mathe weiter. Kurz vor den Ferien kommt das dritte Fach - bei mir ist das Informatik.

Von den Büchern, die wir in den vergangenen zwei Jahren im Deutschunterricht gelesen haben, hat mich Goethes "Faust" am meisten beeindruckt. Mit der Literatur der Jahrhundertwende, etwa Arthur Schnitzlers "Traumnovelle", konnte ich dagegen nichts anfangen. Das spielt in einer Zeit, die mir fremd ist. Bei "Faust" ist das eigentlich auch so, aber da ist das von Anfang an aufgrund der Sprache klar.

Warum liest man nicht Tolkiens "Herr der Ringe" in der Schule? Sich auf eine Fantasiewelt einzulassen, macht doch Spaß. Und einen Bezug zu den Fächern Geschichte und Ethik ließe sich auch herstellen. Überhaupt finde ich, dass der Deutschunterricht zu sehr auf Literatur bezogen ist. Ich hätte gerne mehr Erörterungen geschrieben. Darauf setze ich nun im Abi, obwohl die Lehrer davon abraten. Anscheinend fällt da die Benotung immer am schlechtesten aus. Zur Vorbereitung sehe ich mir nun die Kommentare zu den letzten Klausuren an. Alles läuft wie geplant. Soweit ich es sagen kann, ist die Stimmung unter den Abiturienten meiner Schule gut.

Schulabschluss in Zeiten von Corona, im Wechsel schreiben Schülerinnen und Schüler verschiedener Schultypen: Maya Grombach, Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule; Bara Chayah, Mittelschule Toni-Pfülf-Straße; Niklas Krofta, Klenze-Gymnasium; Lilli Schickel und Yannick Andricek, FOS an der Barlachstraße.

Zur SZ-Startseite
Schüler erzählen über ihr Abschlussjahr Maya Grombach.

SZ-Serie: Die Klassen von 2021
:Routine bei den Schnelltests

Schulabschluss in Zeiten von Corona: Maya Grombach von der Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule beschreibt, wie es ist, wieder mit 22 Schülerinnen im Klassenzimmer zu sitzen

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: