Ausgangsbeschränkungen:Hinterhoffeiern: "Eine Ohrfeige für jeden Bürger, der zu Hause bleibt"

Am Wochenende löst die Polizei wieder mehrere kleine Feiern auf. Auf dem Gärtnerplatz hielten sich am Freitagabend zeitweilig etwa 200 Personen auf.

Die Polizei hat am Wochenende wieder mehrere Tausend Kontrollen in München durchgeführt, um die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen zu überprüfen. Auch bei mehreren Demonstrationen waren die Beamten im Einsatz. Insgesamt war es laut Polizei jedoch ein normales Wochenende. Bei 5100 Kontrollen zwischen Samstagmorgen und Sonntagmorgen, stellte sie 293 Verstöße fest, von denen 281 die Ausgangsbeschränkungen betrafen.

Am Freitagabend hielten sich zeitweilig etwa 200 Personen auf dem Gärtnerplatz auf - die Polizei schickte sie nach eigenen Angaben nach Hause. Zu Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz kam es nicht. "Alle waren sehr einsichtig", sagte ein Polizeisprecher.

Auf dem Marienplatz fand am Samstagnachmittag um 15 Uhr eine Demonstration statt, bei der statt der angemeldeten 40 Personen laut Polizei etwa doppelt so viele kamen. Auch hier "blieb alles im Rahmen", sagte ein Polizeisprecher, die Versammlung wurde nicht aufgelöst. Und auch bei einer Demonstration auf dem Odeonsplatz schon am Freitagabend gab es keine nennenswerten Probleme für die Beamten. Die 30 Teilnehmer, Musiker und Selbstständige, wollten durch die Aktion auf ihre derzeitige Situation aufmerksam machen. "Auch diese Demonstration haben wir begleitet, es blieb auch hier alles im Rahmen", sagte ein Polizeisprecher.

Weiter löste die Polizei nach eigenen Angaben einige kleinere Feiern auf, etwa am Samstagabend um 21 Uhr in einem Hof in Obersendling, wo sieben Personen zusammensaßen und Bier tranken. Eine Stunde später wurden ebenfalls sieben Personen in einem Hinterhof in der Maxvorstadt nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt. Hinterhoffeiern seien "eine Ohrfeige für jeden Bürger, der zu Hause bleibt", sagte ein Polizeisprecher. Deshalb sei es auch wichtig, dass die Polizei diese Verstöße ahnde.

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