Clubs und Corona:Party mit Schnelltest

Clubs und Corona: "Ich habe Angst um die Gäste. Wenn die Phase noch länger dauert, verlernen manche vielleicht das Weggehen", sagt Jakob Faltenbacher von der Milchbar.

"Ich habe Angst um die Gäste. Wenn die Phase noch länger dauert, verlernen manche vielleicht das Weggehen", sagt Jakob Faltenbacher von der Milchbar.

(Foto: Stephan Rumpf)

Vor Corona tanzten die Menschen in der Münchner Milchbar. Jetzt stehen sie wieder davor Schlange - um sich auf das Virus testen zu lassen. Welche Vorteile Clubs als Teststation haben und wie der Betreiber das Feiern trotz der Pandemie ermöglichen will.

Interview von Philipp Crone

Am Montagmorgen ist um kurz vor neun Uhr eine Schlange vor der Milchbar in der Sonnenstraße. Es ist fast wie immer, sagt Betreiber Jakob Faltenbacher, 48. Draußen warten welche, die rein wollen, und die Anwohner beschweren sich. Sonst machen sie das wegen Lärm, jetzt wegen vieler Menschen, die sich auf Corona testen lassen wollen oder müssen und die dafür auf dem Bürgersteig warten, bis sie in den Club reindürfen. Der große Raum, in dem sonst mindestens dreihundert Leute feiern in der Nacht, liegt kalt im Putzlicht. Die Bar ist mit Folie abgedeckt, zwei weiße Zelte sind aufgebaut. Menschen in blauen Kitteln registrieren und nehmen Abstriche, die Schlange der Wartenden läuft vom Eingang einmal rund um die Bar. Von dort geht es durch die Zelte und wieder raus. So können manche immerhin derzeit sagen: Ich war gestern mal wieder in der Milchbar.

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Inhaber der Paradiso Tanzbar, Jürgen Mair, am 19.12.2018 in München.

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:"Da hab ich keine Angst"

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