Maya Grombach kann es kaum erwarten. Seit Dezember sitzt die 15-Jährige mit ihren Mitschülerinnen zuhause im Distanzunterricht. Am Montag darf sie zurück in die Schule. "Gerade bin ich total froh", sagt sie. Auch wenn die Unterrichts-App mittlerweile zuverlässig sei: Das Lernen zuhause sei einfach nicht dasselbe.
Maya Grombach gehört zum Vorstand der Münchner StadtschülerInnenvertretung; sie besucht die zehnte Klasse der kirchlichen Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule in der Au und steht vor der Mittleren Reife. In den nächsten Wochen werden sich die Schülerinnen dort tageweise abwechseln. Das sei besser als im letzten Lockdown, findet Grombach: Da wechselten sie wochenweise, "da ist man dann eine Woche lang gar nicht reingekommen". Und noch etwas ist neu: Wer zuhause hockt, soll dem Unterricht jetzt live zugeschaltet werden.
Die Stimmung in ihrer Klasse sei eher zuversichtlich, sagt Grombach. "Ein paar haben extrem Angst, dass sie den Abschluss nicht schaffen, vor allem, wenn sie mit der Technik nicht klarkommen." Sie selber hoffe, es werde alles machbar sein. Sorgen macht sie sich aber doch. Die Pandemie hat vieles durcheinandergebracht. Unter anderem werden weniger Prüfungen geschrieben, das sei eher ein Nachteil, findet sie: Wer einmal Pech habe, könne das jetzt schwerer ausgleichen. Auch an Lerngruppen sei bisher kaum zu denken, höchstens an Videokonferenzen. Aber vielleicht ändere sich das ja wieder, und man könne sich doch noch leibhaftig sehen, natürlich unter Beachtung aller Regeln. "Mal sehen, wie das geht."