Coronavirus:Polizei löst illegale Party in München auf

Lesezeit: 1 min

Polizeibeamte führen in den frühen Morgenstunden auf einem mit unzähligen Flaschen und Spraydosen übersäten Bereich am Schlachthof einen Mann ab. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs feierten in den frühen Morgenstunden wohl zu viele Menschen. Sie verstießen damit gegen die Vorschriften, die die Stadt wegen steigender Corona-Fallzahlen erlassen hat.

Die Polizei hat eine illegale Party auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs aufgelöst. Ein Anrufer habe die Beamten alarmiert und von 100 bis 150 Gästen gesprochen, sagte ein Polizeisprecher. Als Kräfte der Bundespolizei und der Polizei gegen sieben Uhr morgens anrückten, lagen nahe der Bahngleise noch Bierflaschen und Spraydosen auf dem Boden.

In einem leerstehenden Haus fand die Polizei nach eigenen Angaben allerdings nur noch rund 25 Feiernde. Andere hätten möglicherweise vor Eintreffen der Beamten das Weite gesucht.

Die Partygäste wurden angezeigt, unter anderem, weil sie ohne Mundschutz und Abstand gefeiert und damit gegen die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen hatten. Auch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch werde geprüft, weil die Feiernden in ein leerstehendes Gebäude eingedrungen seien, so die Polizei. Wie und von wem die Party organisiert worden war, war zunächst noch unklar.

Wegen steigender Fallzahlen gelten in München einige Beschränkungen:

  • Die maximal zulässige Gruppengröße in der Gastronomie oder im Freien beträgt zehn Personen.
  • Auch bei privaten Feiern gibt es Grenzen: Drinnen dürfen sich bis zu 25 Menschen treffen, draußen bis zu 50 Personen.
  • An bekannten Hotspots gilt am Wochenende vom 9. bis 11. Oktober das nächtliche Alkoholverbot: Von 23 Uhr bis 6 Uhr darf am Baldeplatz, Gärtnerplatz, an der Gerner Brücke, in den Isarauen zwischen Reichenbach- und Wittelsbacherbrücke sowie am Wedekindplatz kein Alkohol in der Öffentlichkeit konsumiert werden, sowie bereits ab 21 Uhr nicht mehr verkauft werden.

Die Stadt München teilt einmal am Tag mit, wie viele Menschen aktuell mit dem Virus infiziert sind. Die untenstehende Infografik aktualisiert sich stetig mit den neuesten Fallzahlen, sowie mit dem aktuellen Inzidenzwert für München und der Reproduktionszahl.

Hinweis: In der ersten Fassung des Artikels war zunächst von bis zu 200 Feiernden die Rede. Später präzisierte die Nachrichtenagentur dpa, dass die Polizei vor Ort nur 25 Feiernde angetroffen habe und nicht 200.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusPopkultur in der Corona-Krise
:"Wo getanzt wird, wo geschwitzt wird, wird es verdammt schwer"

Clubbetreiber und Partyveranstalter sind große Verlierer der Krise. Doch statt aufzugeben, suchen sie nach neuen Möglichkeiten, kreieren Pop-up-Lokale oder Ausstellungen und hoffen auf Schnelltests.

Von Michael Zirnstein und Cora Wucherer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: