Coronavirus:Auf dem Weg zur roten Ampel

Von Samstag an werden regionale Hotspots in Bayern ausgewiesen. München liegt bei der Auslastung der Intensivstationen bereits im kritischen Bereich.

Die Lage in den Münchner Kliniken ist angespannt, mehrere Häuser melden ausgelastete Intensivbetten, die neue regionale Corona-Ampel nähert sich der Farbe Rot. Auf den Intensivstationen in der Stadt wurden am Mittwochnachmittag 431 Patienten behandelt, davon 65 wegen einer Infektion mit dem Coronavirus, heißt es im Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). 37 Erkrankte mussten beatmet werden. Frei waren nur noch 25 Intensivbetten. Die Auslastung lag demnach bei knapp 95 Prozent.

Damit hätte die Stadt bereits eines von zwei Kriterien für einen regionalen Hotspot erfüllt. Von Samstag an müssen Städte und Landkreise die Corona-Ampel auf Rot schalten und Vorschriften verschärfen, wenn die Intensivstationen zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sind und gleichzeitig eine Sieben-Tage-Inzidenz von 300 erreicht ist, hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt. Maßgeblich ist der Bereich der jeweiligen Rettungsleitstelle, zu der neben der Landeshauptstadt auch der Landkreis München gehört. Dort sind acht der zehn Intensivbetten laut Divi belegt.

Bei der Inzidenz sind Stadt und Landkreis dagegen noch weit entfernt von einem regionalen Hotspot. Der Wert sank in der Stadt laut Robert-Koch-Institut am Mittwoch leicht auf 124,3, im Landkreis auf 163,9.

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