Ein Mitarbeiter eines privaten Corona-Schnelltest-Anbieters an der Meglingerstraße in Obersendling hat negative Corona-Nachweise ausgestellt, ohne seine Kunden zuvor überhaupt getestet zu haben. Ein Vater, der die Zertifikate für seine Söhne brauchte, erstattete am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags Anzeige auf der benachbarten Forstenrieder Polizeiinspektion.
Andere hatten da weniger Skrupel: Als die Beamten im Zuge ihrer Ermittlungen in einem nahe gelegenen Fitnessstudio Kontrollen vornahmen, trafen sie dort auf mehr als zehn trainierende Personen, die negative Testzertifikate der genannten Teststelle vorlegten, obwohl auch sie - wie sie laut Polizei zugaben - nicht getestet worden waren. Auch sie müssen nun wohl mit Konsequenzen rechnen.
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Der 50 Jahre alte Familienvater hatte Bestätigungen für seine sieben und zehn Jahre alten Söhne gebraucht. Ein Mitarbeiter der Teststation, der zum Zeitpunkt des Vorfalls allein dort arbeitete, sei gegen 18 Uhr aus der Teststelle herausgekommen und habe den wartenden Personen erklärt, dass er an diesem Tag keine Tests mehr durchführen werde, dass aber jeder Wartende auch ohne Abstrich noch einen negativen Nachweis erhalten würde, berichtete der 50-Jährige laut Polizei. Kurze Zeit später erhielt der Familienvater tatsächlich per E-Mail zwei negative Testergebnisse auf die Namen seiner Söhne.
Der Mitarbeiter, ein 21-Jähriger mit Wohnsitz in München, wurde wegen des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse angezeigt. Das Kriminalkommissariat 67 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.